19. Mai 2023

Internationale Konferenz zu nachhaltiger KI Internationale Konferenz zu nachhaltiger KI

Mehr als 90 Fachleute aus über 21 Ländern sprechen Ende Mai an der Uni Bonn

Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz (KI) auf die Umwelt? Und welche gesellschaftlichen Folgen kann KI haben? Damit beschäftigt sich die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, Humboldt-Professorin an der Universität Bonn. Vom 30. Mai bis 1. Juni bringt sie jetzt internationale Expertinnen und Experten des Forschungsgebiets zusammen. Im Universitätsclub Bonn diskutieren die Forschenden über kulturübergreifende Perspektiven der nachhaltigen KI auf globaler Ebene.

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Es ist die zweite internationale Konferenz, die von Aimee van Wynsberghe's Bonn Sustainable AI Lab am Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE) der Universität Bonn organisiert wird. Unter dem Motto „Sustainable AI Across Borders“ liegt in diesem Jahr ein besonderer Fokus auf interkulturellen und postkolonialen Perspektiven. Es werden mehr als 90 Vortragende aus über 21 Ländern sprechen.

Auf globaler Ebene stellen sich viele ethische Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Künstlicher Intelligenz. So spielen zum Beispiel bestimmte Länder eine wesentliche Rolle in der frühen Produktionsphase und der Abfallentsorgung, erfahren aber möglicherweise nie die Vorteile von KI. Die Forschenden behandeln bei der Konferenz unter anderem Themen zur ökologischen und sozialen Gerechtigkeit in der gesamten KI-Entwicklungs- und Lieferkette, Künstliche Intelligenz und (Post-)Kolonialismus, den Zusammenhang von Gender und KI sowie den Zusammenhang von KI und globaler Gesundheitsversorgung.

„Angesichts der derzeit zunehmenden Begeisterung für Künstliche Intelligenz durch Tools wie ChatGPT müssen wir uns den ethischen Problemen stellen, die mit den Auswirkungen der KI auf die Menschen und den Planeten verbunden sind“, sagt Aimee van Wynsberghe. Man müsse sich fragen, ob der versprochene Nutzen von KI die Risiken überwiegen kann. „Es ist großartig, ein solches Interesse aus aller Welt an diesem Thema zu sehen, das uns hier am Bonn Sustainable AI Lab so sehr am Herzen liegt“, sagt van Wynsberghe, Mitglied in den Transdisziplinären Forschungsbereichen "Individuals and Societies" und "Sustainable Futures" der Universität Bonn. 

Die Keynote-Vorträge kommen von Prof. Dr. Shannon Vallor von der Universität Edinburgh (UK), Prof. Dr. Caesar Atuire von der Universität Ghana (Ghana), Prof. Dr. Benedetta Brevini von der Universität Sydney (Australien) und Prof. Dr. Ulises Mejias vom SUNY Oswego College (USA).

Darüber hinaus gibt es spezielle Diskussionsrunden, die von der Humboldt-Stiftung, der UNESCO und der Deutschen Gesellschaft für Geschlechterforschung organisiert werden.

Nach der weltweit ersten Forschungskonferenz zu diesem Themenspektrum vor zwei Jahren findet die Konferenz in diesem Jahr hybrid statt – in Präsenz in Bonn und digital.

Weitere Informationen zur Konferenz und das vorläufige Tagungsprogramm: https://sustainable-ai-conference.eu/

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Das Bonn Sustainable AI Lab ist eine durch die Alexander von Humboldt-Stiftung geförderte Forschungsgruppe, die zu den Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Umwelt, sowie den damit verbundenen gesellschaftlichen Folgen forscht. Eröffnet wurde das Lab im November 2021 bei einer festlichen Veranstaltung unter Beteiligung des Rektors Prof. Michael Hoch, der Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Katja Dörner, und der Generalsekretärin des UN-Klimasekretariats, Patricia Espinosa.

Charlotte Bander
Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE)
Universität Bonn
E-Mail: charlotte.bander@uni-bonn.de
Tel.: +49 228 73 8120

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