Um die Sichtbarkeit der Geschlechterforschung an der Uni Bonn zu fördern, vergibt das Zentrale Gleichstellungsbüro einmal im Jahr den Gender Studies Prize für herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen, die sich mit einer Fragestellung aus den Gender Studies oder Queer Studies auseinandersetzen.
Die Auszeichung und ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro wurde in diesem Jahr an drei Bachelor-Absolvent*innen der Uni Bonn vergeben:
- Joline Kretschmer mit ihrer Abschlussarbeit im Fach Philosophie zum Thema „Gender as deeply diverse. How to dissolve the gender category dilemma.“
- Marina Krambrich mit der Arbeit „Das Spiel der Philosophie. Eine empirische Untersuchung geschlechtsspezifischer Narrative von der akademischen Philosophie unter Studierenden in Bonn“ – ebenfalls im Fach Philosophie.
- Benedikt Johannes Gnosa mit der Arbeit „Vestimentärer Geschlechterwechsel – Die verkleidete Herzogin Alheyt und die Grenzen der Männlichkeit im Herzog Herpin“ im Fach Germanistik.
Insgesamt wurden 16 Arbeiten aus 7 Fächern eingereicht; Mitglieder der Jury waren Professorin Sabine Sielke (Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn (IAAK)), Professorin Nadine Marquardt (Geographie), Professor Andreas Krebs (Alt-Katholisches Seminar) und AOR Dr. Silke Meyer (Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn (IAAK)).
Maria von Linden-Preis erstmalig vergeben
Der mit 1.000 Euro dotierte Maria von Linden-Preis wurde in diesem Jahr erstmalig vergeben. Er honoriert herausragendes Engagement in der Gleichstellung, wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und kann sowohl an Gruppen wie Einzelpersonen verliehen werden.
Preisträgerin ist Paula Heidemeyer, die sich im vergangenen Jahr für die Organisation einer Workshopreihe zum Thema „Diskriminierungsschutz, Gleichstellung und Diversitätsförderung“ am Institut für Psychologie eingesetzt hat. Die Reihe richtete sich an Mitglieder des Instituts, mit dem Ziel, für mehr Sensibilität bezüglich Gleichstellung und Diskriminierung zu sorgen.
Namensgeberin des Preises ist Maria Gräfin von Linden (1869–1936), der im Jahr 1895 als erster Frau in Deutschland für ihre Dissertation der Titel „Scientiae Naturalis Doctor“ verliehen wurde und die die erste Titularprofessorin der Universität Bonn war. Sie zählt nicht nur zu den Pionierinnen des Frauenstudiums, die sich ihr Recht auf eine akademische Karriere noch hart erkämpfen mussten, sondern hat sich auch Zeit ihres Lebens für die Rechte von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter eingesetzt.
„Gender Studies und Gleichstellungspolitik stehen von jeher in einer engen, wechselseitigen Beziehung zueinander“, erklärt Sandra Hanke, die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bonn. „Mit unseren beiden Preisen schaffen wir Sichtbarkeit für diejenigen, die sich an der Universität Bonn mit uns gemeinsam für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzen, sowohl im Rahmen konkreter Projekte als auch mit der Bereicherung der theoretischen Fundierung unserer Arbeit.“
Weitere Informationen zu den Preisen sind auf der Homepage des Gleichstellungsbüros zu finden: https://www.gleichstellung.uni-bonn.de/de/foerderung/gender-studies-prize-2021/gender-studies-prize-2021
Kontakt:
Natascha Compes
Zentrales Gleichstellungsbüro
Tel.: 0228-73 2965
E-Mail: compes@zgb.uni-bonn.de