29. April 2024

Geschlechterforschung und gelebte Gleichstellung stärken Gender Studies Prize 2023 und Maria von Linden-Gleichstellungspreis 2023 vergeben

Gender Studies Prize 2023 und Maria von Linden-Gleichstellungspreis 2023 vergeben

Am vergangenen Freitag wurden die Preisträger*innen des Gender Studies Prize 2023 und des Maria von Linden-Gleichstellungspreis 2023 geehrt. Damit würdigt das Zentrale Gleichstellungsbüro der Universität Bonn herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen aus dem Bereich Gender Studies und Queer Studies sowie beispielhaftes Engagement im Bereich der Gleichstellung.

Das Zentrale Gleichstellungsbüro der Universität Bonn hat den Gender Studies Prize 2023 und den Maria von Linden-Gleichstellungspreis 2023 vergeben.
Das Zentrale Gleichstellungsbüro der Universität Bonn hat den Gender Studies Prize 2023 und den Maria von Linden-Gleichstellungspreis 2023 vergeben. - Gabriele Alonso Rodriguez (r.), zentrale Gleichstellungsbeauftragte, gratuliert den Preisträger*innen. © Universität Bonn / Barbara Frommann
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Der Gender Studies Prize wird seit 2003 jährlich durch das Gleichstellungsbüro der Universität Bonn vergeben und zeichnet herausragende Abschlussarbeiten aus, die sich mit Fragestellungen aus den Gender Studies befassen. Ziel des Preises ist, die Sichtbarkeit der Geschlechterforschung an der Universität Bonn zu fördern. „Gerade im derzeitigen Klima eines erstarkenden Antifeminismus ist es wichtig, die gesellschaftsrelevanten Erkenntnisse der Gender Studies sichtbar zu machen“, betont die Koordinatorin des Gender Studies Prize Felicitas Frigge.

Ausgezeichnete Abschlussarbeiten der Gender Studies

Für das Abschlussjahr 2023 hat die Jury, bestehend aus Professorin Marion Gymnich (Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie), Professorin Nadine Marquardt (Geographisches Institut) und Professor Andreas Krebs (Alt-Katholisches Seminar), folgende Abschlussarbeiten ausgewählt:

• Marie Wurscher mit der Bachelor-Thesis im Fach Latein- und Altamerikanistik: Kollektive Selbstorganisation als Strategie des Empowerments zur Aneignung von Wissen und Raum – Eine Untersuchung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Aktivismus am Beispiel eines feministischen Kollektivs
• Leah Petersen mit der Master-Thesis im Fach Geografie: „There is no place like home“ – Die Dynamik zwischen der Geschlechtsidentität junger, nicht-binärer Personen & ihrem Wohnumfeld im Elternhaus
• Bianca Griech mit der Master-Thesis im Fach Kulturstudien zu Lateinamerika: Tanz als dekonstruktive Körperpraxis. Selbstverständnis und leibliche Erfahrungen von queeren Tangotänzer:innen in Buenos Aires

Mit insgesamt 16 eingereichten Abschlussarbeiten aus elf Fächern war auch in diesem Jahr wieder ein breites Spektrum der Genderforschung vertreten.

Herausragendes Engagement für die Gleichstellung gewürdigt

Gleichzeitig wurde der Maria von Linden-Preis vergeben. Dieser honoriert das herausragende Engagement von Einzelpersonen und Gruppen für die Gleichstellung an der Universität Bonn. Benannt ist der Preis nach Maria Gräfin von Linden (1869-1936), der im Jahr 1895 als erster Frau in Deutschland für ihre Dissertation der Titel „Scientiae Naturalis Doctor“ verliehen wurde und die die erste Titularprofessorin der Universität Bonn war.

Als Einzelperson wird Sascha Sistenich (Kulturanthropologie) gewürdigt. Er engagiert sich außerordentlich für die Gleichstellung in der Lehreinheit Ethnologie, fördert queere Inhalte in der Lehre und organisiert Vortragsreihen, beispielsweise zu „Gender Dialogues. Ethnologisch-kulturanthropologische Gespräche zu Geschlecht“. In der Gruppen-Kategorie wird die Gender Group am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) für ihren herausragenden Einsatz zur Stärkung von gendersensiblen Ansätzen und Methoden im Bereich der nachhaltigen Entwicklungsforschung ausgezeichnet.

„Der Gender Studies Prize und der Maria von Linden-Preis würdigen die unermüdliche Arbeit für Geschlechtergerechtigkeit, die an der Universität Bonn geleistet wird. Sei es durch herausragende wissenschaftliche Beiträge zur Geschlechterforschung oder durch außergewöhnliches Engagement für die Gleichstellung vor Ort“, erklärt die zentrale Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Alonso Rodriguez.

Weitere Informationen zu den Preisen finden Sie auf der Webseite des Gleichstellungsbüros:
https://www.gleichstellung.uni-bonn.de/de/angebote-und-beratung/unterstuetzungsmassnahmen-und-programme/gender-studies-prize
https://www.gleichstellung.uni-bonn.de/de/angebote-und-beratung/unterstuetzungsmassnahmen-und-programme/maria-von-linden-preis

Leah Petersen (l.) und Bianca Griech freuen sich über den Gender Studies Prize 2023.
Leah Petersen (l.) und Bianca Griech freuen sich über den Gender Studies Prize 2023. © Universität Bonn / Barbara Frommann
Wurden mit dem Maria von Linden-Preis ausgezeichnet (v.l.n.r.): Sascha Sistenich sowie die Gender Group des Zentrums für Entwicklungsforschung mit Purti Sadhwani, Dr. Eva Youkhana, Dr. Sundus Saleemi, Dr. Tina Beuchelt und Dr. Dennis Lucy Aviles Irahola auf dem Tablet.
Wurden mit dem Maria von Linden-Preis ausgezeichnet (v.l.n.r.): Sascha Sistenich sowie die Gender Group des Zentrums für Entwicklungsforschung mit Purti Sadhwani, Dr. Eva Youkhana, Dr. Sundus Saleemi, Dr. Tina Beuchelt und Dr. Dennis Lucy Aviles Irahola auf dem Tablet. © Universität Bonn / Barbara Frommann

Gleichstellungsbüro der Universität Bonn
Felicitas Frigge, Koordinationen Programme und Maßnahmen
Tel.: 0228/73-7670
E-Mail: frigge@zgb.uni-bonn.de

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