Neun Ärztinnen und zwölf Ärzte an der Bonner HNO-Universitätsklinik, einschließlich der Sektion Phoniatrie und Pädaudiologie, betreuen etwa 2.600 stationäre Patienten jährlich, hinzu kommen rund 22.000 ambulante Behandlungen. Dabei werden die HNO-Ärzte von einem großen Team aus Pflegekräften und medizinisch-technischen Personal unterstützt. Unter der neuen Leitung von Prof. Strieth wird die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde weiterhin in seiner ganzen Breite auf dem Campus Venusberg vertreten sein und neue Entwicklungen anbieten: „Es ist mein Ziel, die Spitzenposition der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Universitätsklinikum Bonn national und international auch zukünftig weiter zu behaupten.“
Einfühlungsvermögen trotz hohem Kosten- und Zeitdruck
Dabei ist für ihn Empathie gerade auch in der modernen Medizin mit hohen Kosten- und Zeitdruck eine wesentliche Tugend für das medizinische Personal. „Es ist mir wichtig, unseren Patienten stets die Sicherheit zu vermitteln, dass wir uns mit vollem Einsatz ihrer Gesundheit und ihren Sorgen widmen. Der Maßstab sollte hierbei eine Behandlung sein, wie man sie einem eigenen Verwandten wünscht“, sagt der neue Klinikdirektor.
Im Hinblick auf den medizinischen Nachwuchs ist es Prof. Strieth wichtig, nachhaltig Strukturen für den Karriereweg als „Klinischer Wissenschaftler“ zu schaffen: „Jeder sollte die Möglichkeit haben, auf höchstem Niveau sowohl in der Patientenversorgung als auch in der Forschung tätig zu sein.“ Dazu will er zusammen mit dem Dekanat der Medizinischen Fakultät die Weiterentwicklung der Lehre im Zeitalter der Digitalisierung vorantreiben.
Laserchirurgie bei kleinen Kopf-Hals-Tumoren oft erste Wahl
Bösartige Tumore ausgehend von der Schleimhaut von Nase, Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Ist der Tumor klein und hat noch nicht gestreut, wird aufgrund der besseren Heilungschancen in der Regel operiert. „Ein minimalinvasiver Eingriff mit einem Laser ist oftdie beste Lösung – gerade auch bei Kehlkopfkrebs. Denn er ist schonend, organerhaltend und erbringt gute funktionelle Ergebnisse beispielsweise bezüglich des Stimmerhalts“, sagt Prof. Strieth, der ein erfahrener Laserchirurg im Kopf-Hals-Bereich ist. Falls eine klassische Operation unvermeidbar ist, wendet Prof. Strieth anschließend plastisch-rekonstruktive Techniken mit Transplantation von Gewebe an, um unter anderem Einschränkungen des Schluckens und Sprechens zu beheben.
Ein weiterer klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt des neuen Klinikdirektors ist die Mikrochirurgie des Ohres: „Durch den Einsatz implantierbarer Hörsysteme können wir nahezu jede Hörstörung behandeln.“ Prof. Strieth ist Spezialist für die Cochlea-Implantat-Chirurgie. Zudem steht er für translationale Forschung in seinen Spezialgebieten, das heißt er und sein Team entwickeln an der Schnittstelle von vorklinischer und patientennaher Forschung unmittelbar Innovationen für den klinischen Einsatz.
Optimale Vernetzung auf dem Bonner Campus Venusberg
Eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau an einem sehr erfolgreichen Universitätsklinikum und das starke Forschungsumfeld einer Exzellenzuniversität machen für Prof. Strieth den besonderen Reiz von Bonn aus. „Das moderne Zentrum für ambulantes Operieren und das onkologische Spitzenzentrum sowie das Sozialpädiatrische Zentrum, an denen wir uns aktiv beteiligen, sind für unser Fach Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde besonders zukunftsfähige Strukturen. Zudem wird es immer wichtiger werden, sich in interdisziplinären Querschnittsbereichen wie der Allergologie und der Schlafmedizin auf kompetente und kooperative Netzwerkstrukturen verlassen zu können“, freut sich der neue Klinikdirektor auf seine Arbeit am Universitätsklinikum Bonn. Durch die Lage und Verkehrsanbindung von Bonn sieht der Familienvater eines Sohnes weiterhin die Möglichkeit gemeinsamer Skiferien.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Sebastian Strieth
Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO)
Universitätsklinikum Bonn
Telefon 0228/287- 15551
E-Mail: sebastian.strieth@ukbonn.de