19. Juni 2023

Steigern Austernpilze das Sättigungsgefühl? Steigern Austernpilze das Sättigungsgefühl?

Forschende der Universität Bonn suchen Teilnehmende für Adipositas-Studie

Speisepilze enthalten wenig Fett, aber viel Eiweiß und sind zudem reich an Beta-Glukanen und löslichen Ballaststoffen. Ihnen werden gesundheitliche Vorteile zugeschrieben, und sie können zu einem größeren Sättigungsgefühl beitragen. Diese Eigenschaften könnten ein Ansatz für Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) sein. Ernährungs-Wissenschaftlerinnen der Universität Bonn wollen dies nun näher untersuchen. Übergewichtige Erwachsene können an der Studie teilnehmen.

Austernpilze:
Austernpilze: - Ernährungswissenschaftlerinnen der Universität Bonn führen zu den Pilzen eine Ernährungsstudie durch. © Foto: COLOURBOX.de
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Von Übergewicht einschließlich Adipositas sind in Deutschland knapp 60 Prozent der Erwachsenen betroffen. Übergewicht steht mit einer Reihe von weiteren Krankheiten in Verbindung, die das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen. Zur Prävention kann es hilfreich sein, Lebensmittel zu verzehren, die wenig Energie liefern und dabei besonders sättigend sind. Die in Speisepilzen enthaltenen Beta-Glukane könnten durch ihre sehr guten Quelleigenschaften die Magenentleerung verzögern und sich so günstig auf die Sättigung auswirken.

Für die Studie sucht das Team um Prof. Dr. Sabine Ellinger von der Humanernährung am Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn ab sofort dringend übergewichtige oder adipöse Erwachsene, die an zwei Untersuchungstagen morgens eine standardisierte Mahlzeit - einmal angereichert mit Austernpilzpulver und einmal ohne Anreicherung - verzehren. Davor und in den vier Stunden danach werden Blutproben entnommen und die Magenentleerung wird über Atemproben gemessen. Zusätzlich gibt es Fragebögen zu Appetitempfindungen und Stimmung beziehungsweise Motivation. Vier Stunden nach der Mahlzeit können die Teilnehmenden soviel Pizza verzehren, bis sie satt sind. Der Zeitaufwand umfasst zwei Vormittage von jeweils rund fünf Stunden. Die Studie findet an der Universität Bonn am Campus Poppelsdorf statt.

Teilnahmevoraussetzungen sind unter anderem Übergewicht oder Adipositas (BMI ≥ 25 kg/m2), Nichtrauchen und keine Erkrankungen des Magendarmtraktes. Ob die Teilnahmekriterien erfüllt sind, wird vorab geklärt. Neben einer Aufwandsentschädigung bei vollständiger Studienteilnahme in Höhe von 70 Euro erhalten die Teilnehmenden einen kostenlosen Check ihres Ernährungsstatus.

Interessierte melden sich bitte bei Jana Johnen (Tel. 0228-73-62023, E-Mail: jjohnen@uni-bonn.de) oder Prof. Dr. Sabine Ellinger (Tel. 0228-73-62021, E-Mail: ellinger@uni-bonn.de) vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, Professur Humanernährung.

Weitere Informationen:
https://www.humanernaehrung.uni-bonn.de/forschung/probandeninformation_06-06-2023.pdf

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