Prof. Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof ist Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und leitet das Düsseldorfer Institut für Energierecht (DIER). Sie ist stellvertretende Richterin des Verfassungsgerichtshofs NRW und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Biodiversität und Genetische Ressourcen. Im kirchlichen Kontext engagiert sie sich als Vorsitzende des Hildegardis Vereins e.V. für die Bildungschancen von Akademikerinnen und für Frauen in kirchlichen Führungspositionen. Sie ist Mitglied des Forums I „Macht und Gewaltenteilung“ des Synodalen Wegs und wurde von Papst Franziskus 2021 zur Vizekoordinatorin des Päpstlichen Wirtschaftsrates ernannt.
Der Namensgeber: Fritz Tillmann
Fritz Tillmann (1874-1953) war von 1913 bis zu seiner Emeritierung 1939 Professor für Moraltheologie und zudem von 1919 bis 1921 Rektor der Universität Bonn. Er trug maßgeblich zur Entwicklung einer interdisziplinär ausgerichteten und den modernen Bibelwissenschaften verpflichteten Theologie bei. Dabei setzte er Impulse und Maßstäbe, die noch im Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) fortwirkten und bis heute von Bedeutung sind. Als sozial engagierter Priester und Seelsorger gründete Fritz Tillmann 1920 den „Verein Studentenwohl e.V.“, eine der ersten Einrichtungen dieser Art und Vorläufer des Bonner Studentenwerks. Ende der 1920er Jahre gehörte er zu den Gründern und ersten Vorsitzenden des Deutschen Studentenwerks und des Deutschen Hochschulverbands. Mit Beginn der nationalsozialistischen „Gleichschaltung“ 1933 zog er sich aus allen Ämtern zurück.
Der Fakultätsschwerpunkt
Ambiguitäten – Identitäten – Sinnentwürfe: diese Begriffe umreißen den Forschungsschwerpunkt der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Die zunehmende Pluralität religiöser und weltanschaulicher Positionen und die Folgen technologischer wie ökologischer Transformationsprozesse provozieren Krisenwahrnehmungen und -reaktionen, aus denen eine große Verunsicherung spricht. Ein konstruktiver Umgang mit den Herausforderungen der „Spätmoderne“ kann nur gelingen, wenn Mehrdeutigkeiten und Widersprüche – individuell wie kollektiv – angenommen und verhandelt werden. Die Theologie als wissenschaftliche Reflexion auf Glaubenserfahrungen, -überlieferungen und -praktiken kann dazu mit der ihr eigenen Hermeneutik und Methodenvielfalt einen spezifischen und relevanten Beitrag leisten.
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn zählt zu den renommiertesten Katholisch-Theologischen Fakultäten Deutschlands. Ihre Lehre basiert auf starken Forschungsleistungen in den einzelnen theologischen Disziplinen. Hier studieren künftige Pastoralreferentinnen und -referenten, Priester sowie Religionslehrerinnen und -lehrer für Gymnasien und Gesamtschulen. Ihre neuen BA-Studiengänge eröffnen außerdem das weite Spektrum geisteswissenschaftlicher Studien- und Berufswege.
Kontakt für die Medien:
Dekan Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister
Katholisch-Theologische Fakultät
Universität Bonn
Tel. +49-(0)228-737343
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