Forschungsgruppen ermöglichen es Gruppen von Forschenden, aktuelle und drängende Fragen ihrer Fachgebiete zu bearbeiten und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Sie werden bis zu acht Jahre lang gefördert. Mit der jetzt bewilligten Forschungsgruppe steigt die Zahl der Forschungsgruppen an der Universität Bonn auf elf.
Das neue Vorhaben befasst sich mich den Überresten zweier Städte, die sich in der heutigen Mongolei befinden und unter den Erben Dschingis Khans von Grund auf neu errichtet wurden. Sie verkörpern den dramatischen Wandel von einer Naturweidewirtschaft hin zu einer Stadtlandschaft: Karakorum – die Hauptstadt des Mongolenreichs – und Khar Khul Khaany Balgas. Die beiden Städte sind der Ausgangspunkt für die Forschungsgruppe „Der urbane Einfluss auf dem mongolischen Plateau: Verflechtungen von Stadtwesen, Wirtschaft und Umwelt“. Sie will die beiden Stadtanlagen selbst und ihren Einfluss auf die sie umgebenden Regionen in diachroner Perspektive erforschen. Der Fokus soll dabei auf dem urbanen „Stoffwechsel“ mit Themen wie Energieversorgung, Nahrungsmittelproduktion und Baumaterialien liegen. Sprecher ist Professor Dr. Dr. h.c. Jan Bemmann von der Abteilung Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie des Instituts für Archäologie und Kulturanthropologie der Universität Bonn. Prof. Bemmann ist auch Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereichs "Vergangene Welten - Zeitgenössische Fragen. Kulturen in Zeit und Raum" (TRA Present Pasts).
Eine Übersicht über die Forschungsgruppen der Universität Bonn gibt es hier:
https://www.uni-bonn.de/de/forschung-lehre/forschungsprofil/verbundprojekte/dfg-projekte