21. Mai 2024

Können Austernpilze den Cholesterolspiegel senken? Können Austernpilze den Cholesterolspiegel senken?

Forschende der Universität Bonn suchen Teilnehmende für Ernährungsstudie

Speisepilze liefern wenig Kalorien und Fett, aber reichlich Beta-Glucane – lösliche Ballaststoffe, die auch in Haferprodukten vorkommen. Ihnen werden verschiedene gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. So ist erwiesen, dass Beta-Glucane aus Hafer den Cholesterolspiegel senken können. Auch Beta-Glucane aus Speisepilzen könnten diese Wirkung haben. Ernährungswissenschaftlerinnen der Universität Bonn wollen dies nun mit der Medizinischen und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät näher untersuchen. Erwachsene mit leicht erhöhtem LDL-Cholesterolspiegel können an der Studie teilnehmen.

Austernpilze:
Austernpilze: - Ernährungswissenschaftlerinnen der Universität Bonn führen zu den Pilzen eine Ernährungsstudie durch. © Foto: COLOURBOX.de
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Störungen des Fettstoffwechsels sind in Industrieländern weit verbreitet. Insbesondere erhöhte Low-Density-Lipoprotein-Cholesterol-Spiegel (LDL) werden mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Daher sind Untersuchungen zur Ernährung wichtig, die zur Senkung eines leicht erhöhten Cholesterolspiegels führen können. Der regelmäßige Verzehr von Speisepilzen könnte aufgrund des hohen Anteils an löslichen Ballaststoffen – insbesondere β-Glucanen – eine geeignete Maßnahme zur Verbesserung des Lipidstatus sein.

Für die „REFORMD“-Studie sucht das Team um Prof. Dr. Sabine Ellinger von der Humanernährung am Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn Erwachsene mit leicht erhöhtem LDL-Cholesterolspiegel. Sie sollen über einen Zeitraum von vier Wochen zu Hause täglich ein mit Austernpilzpulver angereichertes oder ein pilzfreies Getränk verzehren, die beide nach Eistee-Pfirsich-schmecken. An einem Tag vor sowie am Ende dieser vierwöchigen Interventionsmaßnahme werden an der Universität Bonn am Campus Poppelsdorf morgens nüchtern Blutproben entnommen und Körpergewicht, -größe und -zusammensetzung bestimmt. Der Aufwand je Termin beträgt etwa eine Stunde. Zusätzlich sollen Fragebögen zur Verträglichkeit des Getränks sowie Ernährungs- und Aktivitätsprotokolle ausgefüllt werden.

Teilnahmevoraussetzungen sind ein leicht erhöhter LDL-Cholesterolspiegel (wird vorab im Blut bestimmt), Nichtrauchen sowie keine regelmäßige Einnahme von Lipidsenkern oder anderen Medikamenten, die einen Einfluss auf den Cholesterolstoffwechsel haben können. Neben einer Aufwandsentschädigung nach vollständiger Studienteilnahme in Höhe von 30 Euro erhalten die Teilnehmenden einen kostenlosen Check ihres Ernährungsstatus.

Weitere Informationen:
https://www.humanernaehrung.uni-bonn.de/medien-sammlung/probandeninformation_reformd-studie.pdf

Interessierte melden sich bitte bei Jana Johnen, Dr. Julia Waizenegger oder Prof. Dr. Sabine Ellinger unter Tel. 0228-73-62023 / 62025, E-Mail: humanernaehrung@uni-bonn.de

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