Prof. Dr. Georg Oberdieck ist ein sogenannter Bonn Junior Fellow am HCM und beschäftigt sich mit einem Teilgebiet der algebraischen Geometrie. Darin untersucht man geometrische Objekte, die durch algebraische Gleichungen beschrieben werden. Es stellt sich oft die Frage, wie viele geometrische Objekte einer bestimmten Art in bestimmten Zusammenhängen auftreten. Derartige Zählaufgaben werden enumerative algebraische Geometrie genannt. Konkret tauchen solche Zählprobleme beispielsweise in der theoretischen Physik auf. Oberdieck löste derartige Probleme in konkreten physikalischen Kontexten und beschrieb dabei auch die mathematische Struktur dieser Objekte deutlich besser, als dies bis dato der Fall war.
Oberdieck studierte bis 2011 Mathematik an der ETH Zürich. Im Jahr 2015 promovierte er bei Rahul Pandharipande, einem der führenden Experten für moderne algebraische Geometrie. Danach arbeitete er am MIT in den USA, bevor er im September 2018 Bonn Junior Fellow am HCM wurde.
Die Dubrovin-Medaille ist in Erinnerung an Boris Anatolievich Dubrovin benannt, der von 1993 bis 2019 Professor an der Graduiertenschule und Forschungseinrichtung SISSA (Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati) war. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen, unterstützt durch die Moskauer Mathematische Gesellschaft und zwei Untergruppen des italienischen Istituto Nazionale di Alta Matematica (INDAM).