Bei der Eröffnung sprechen der Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, der Dekan der Philosphischen Fakultät Prof. Dr. Volker Kronenberg, der CERC-Sprecher Prof. Dr. Michael Bernsen und die französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes. Den Festvortrag hält Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford) zum Thema “Der Bonner Romanist Ernst Robert Curtius als Gestalt in der Geschichte der frühen Bundesrepublik”. Chanson Trottoir aus Köln begleitet die Veranstaltung musikalisch. Mit der feierlichen Eröffung des Centre Ernst Robert Curtius wird gleichzeitig das 60-jährige Bestehen des Institut français Bonn als An-Institut der Universität Bonn begangen.
Das Frankreichzentrum ist nach einem der bekanntesten Lehrer der Universität Bonn benannt: Ernst Robert Curtius (1886-1956). Mit dieser Benennung knüpft das CERC auch programmatisch an die Schriften des berühmten Romanisten und Kulturwissenschaftlers an. Nach einem Jahrhundert konfrontativer Gegenüberstellung von deutscher Kultur und französischer Zivilisation hat Curtius schon in seinen frühen literaturkritischen Arbeiten “Die literarischen Wegbereiter des neuen Frankreich” (1919) und “Französischer Geist im neuen Europa” (1925) die zugespitzten essenziellen Zuschreibungen nationalkultureller Anschauungen zu durchbrechen versucht, indem er die einem universellen Geist verpflichteten französischen Gegenwartsautoren vorstellte. Das Frankreichzentrum der Universität Bonn knüpft bewusst an die Profilbreite von Curtius als Literaturkritiker, Philologe und Kulturwissenschaftler an. Es versteht sich im Unterschied zu den meisten Frankreichzentren in Deutschland als Forschungszentrum und hat “Europäische Kulturen aus deutscher und französischer Perspektive” als Schwerpunkt.
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