Im Jahr 2000 veröffentlichte das Clay Mathematics Institute eine Liste von sieben fundamentalen mathematischen Problemen, auch Millennium-Probleme genannt. Bis auf eine Ausnahme sind sie bis heute ungeklärt. Bei der bundesweiten Veranstaltungsreihe zu diesen mathematischen Problemen erklären ausgewiesene Mathematikerinnen und Mathematiker ihre Faszination für das Fach und vermitteln Laien, wie aktuelle mathematische Forschung funktioniert. Ziel ist es, die Begeisterung für das Abenteuer Mathematik zu wecken.
Mit dabei ist auch der Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics (HCM) der Universität Bonn. Im Fokus steht hier die Riemannschen Vermutung, die seit mehr als 150 Jahren die Wissenschaftsgeschichte begleitet und auch eine der großen Herausforderungen für die Zukunft ist.
Zum Hintergrund: Primzahlen sind die atomaren Bausteine der Zahlen, doch ihre Eigenschaften sind schwer zu verstehen – scheinbar zufällig tauchen sie in der Reihe der natürlichen Zahlen auf. Die Riemannsche Vermutung sagt aus, dass sich ihre Verteilung jedoch zumindest statistisch erstaunlich exakt beschreiben lässt. Noch faszinierender ist allerdings die Tatsache, dass die Riemannsche Vermutung diese Aussage über Primzahlen in eine ganz andere Sprache übersetzt, nämlich in die Welt der Analysis. Die Mathematik, die in diesem Spannungsfeld entsteht, ist aus theoretischer und praktischer Sicht von fundamentaler Bedeutung.
Das gesamte Programm der Vortragsreihe am HCM:
Donnerstag, 23. Juni, 8:15 - 10 Uhr: Workshop für Schüler*innen: "Primzahlen, Funktionen und Codes"
Mittwoch, 29. Juni, 19 Uhr: Vortrag "Sind Primzahlen dem Zufall unterworfen?"
Donnerstag, 30. Juni, 18 Uhr: Vortrag "Was lehrt uns die Geschichte über mathematische Probleme?"
Donnerstag, 30. Juni, 19:30 Uhr: Kammermusikabend mit Mitgliedern des Akos Quartetts und Valentin Blomer
Freitag, 1. Juli, 18 Uhr: Vortrag "Wo steht die mathematische Forschung?" (Fachvortrag, es werden mathematische Kenntnisse vorausgesetzt)
Weitere Informationen zu den Veranstaltungsinhalten:
https://www.hcm.uni-bonn.de/riemann/
Neben dem HCM sind an „Die 7 größten Abenteuer der Mathematik“ folgende Institutionen beteiligt: der Exzellenzcluster Mathematik Münster der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der Exzellenzcluster MATH+ der Technischen Universität Berlin, die Technische Universität Braunschweig und die Leibniz Universität Hannover, der Exzellenzcluster Structures der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie die Technische Universität München und die Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Veranstaltungsreihe wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. Mehr Informationen: https://www.7abenteuer.diejungeakademie.de