Aktuelle Debatten zeigen, dass die Themen Identität, Herkunft, Sklaverei- und Kolonialerbe nach wie vor von großem öffentlichen Interesse sind. Forschende beobachten einen Kulturerbe-Boom, in dem lokale, nationale und globale Identitätskonstruktionen mit kulturtouristischen Interessen verwoben sind. Es entstehen Erinnerungsorte an Kolonialismus und Sklaverei, die Diskussionen um Verantwortlichkeit oder Haftung hervorrufen und gesellschaftliche Konflikte auslösen.
Kann Wissenschaft zu dieser Thematik politiklos sein? Vor dem Hintergrund dieser Frage stellt die Konferenz „Cultural Heritage and Slavery: Perspectives from Europe“ eine Besonderheit dar. Während der dreitägigen Veranstaltung werden nicht nur Forschende, sondern auch Akteure außerhalb der Wissenschaft Raum für ihre Gedanken erhalten. Unter anderem spricht am 1. Juli um 18.30 Uhr André Delpuech, Direktor des Musée de l’Homme in Paris, über einen notwendigen Platz von Kolonisation und Sklaverei in Museen.
Alle Vorträge finden digital und auf Englisch statt. Anmeldungen sind bis zum ersten Konferenztag (30. Juni, 12 Uhr) möglich.
Mehr Infos und Anmeldung: https://www.dependency.uni-bonn.de/en/events/upcoming-events/cultural-heritage-and-slavery-perspectives-from-europe