Geld ist ein Thema, das häufig Schamgefühle auslöst und über das zu wenig gesprochen wird. Für ihr Buch "Wie viel? Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht" führte Mareice Kaiser viele Gespräche über Geld und gibt einen Einblick in die Geldgeschichten und -gefühle von Menschen, die entweder sehr wenig oder sehr viel Geld besitzen.
Die Journalistin und Mutter, die das Schreiben ihres Buches zum Teil über Arbeitslosengeld finanziert hat, beschreibt ihr Verhältnis zu Geld als toxisch: „Ich schäme mich, kein Geld zu haben. Ich schäme mich, Geld zu haben." Welche Bedeutung hat Geld für Bildungschancen, wie beeinflusst der Abschluss das Einkommen? Zementiert das deutsche Bildungssystem die Verteilung von Wohlstand? Welchen Einfluss haben Herkunft und Geschlecht?
Moderiert von Jeannine Bischoff, Managing Director des Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS), diskutiert Mareice Kaiser am Montag, 30. Oktober, mit der Anthropologin und Co-Sprecherin des BCDSS Prof. Dr. Karoline Noack der Universität Bonn und dem Bonner Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider über die starken asymmetrischen Abhängigkeitsverhältnisse, die hinter der ungerechten Verteilung stecken, und stellt sich den Fragen des Publikums.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Bonn Center for Dependency and Slavery Studies der Universität Bonn und der Volkshochschule Bonn.
Um vorherige Anmeldung über die VHS Website wird gebeten: https://www.vhs-bonn.de/programm/politik-wissenschaft-und-internationales.html?action%5B143%5D=course&courseId=484-C-G1308&rowIndex=0
Der Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS)
„Asymmetrische Abhängigkeit“ – mit diesem neuen Schlüsselkonzept bietet der Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) einen neuen Zugang zur Sklaverei- und Abhängigkeitsforschung. Untersucht werden alle Formen tiefer sozialer Abhängigkeiten wie Sklaverei, Leibeigenschaft, Schuldknechtschaft sowie weitere Formen permanenter Abhängigkeiten. Dabei ist der Blick offen für alle Epochen, Regionen und Kulturen sowie alle Schattierungen zwischen „frei“ und „unfrei“. Mit seiner erweiterten Perspektive öffnet der Exzellenzcluster die Abhängigkeitsforschung für ganz neue transkulturelle Perspektiven und Vergleiche.