Geschwollene und schmerzende Gelenke, steife Knie oder nächtliche Rückenschmerzen: Millionen Menschen in Deutschland leiden an „Rheuma“. Dieser Begriff umfasst vielgestaltige entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates, aber auch der inneren Organe, Haut und Augen. Zwei wesentliche Aspekte treffen bei allen zu: ein chronisch-entzündliches Geschehen und eine autoimmune Ursache, das heißt das Immunsystem führt eine irrtümliche Abwehrreaktion gegen den eigenen Körper. Oft leiden rheumakranke Menschen an dauerhaften oder immer wiederkehrenden Schmerzen. „Je früher eine solche Erkrankung erkannt wird, desto länger können Betroffene beschwerdefrei leben“, sagt Privatdozent Dr. Valentin Sebastian Schäfer, Leiter der Rheumatologie und klinischen Immunologie am Universitätsklinikum Bonn. Mit Ultraschall, eine nicht invasive bildgebende Methode, kann aber in den meisten Fällen sofort eine Diagnose gestellt werden. So wird Betroffenen unnötige Wartezeiten erspart.
Netzwerk zur optimalen Behandlung an Universitätsklinika
„Obwohl rheumatologische Erkrankungen als häufig einzustufen sind, kann die Versorgungsrealität dem jedoch nicht immer gerecht werden“, konstatiert Privatdozent Schäfer. Da die Therapie von Rheumapatienten komplex und anspruchsvoll ist, bedarf es einer fächerübergreifenden Zusammenarbeit. Daher haben sich am Universitätsklinikum Bonn mehrere Kliniken gemeinsam aufgestellt, um für Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen da zu sein und auch niedergelassene Ärzte in der Regelversorgung zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund gibt Rheumatologe Schäfer zusammen mit Prof. Dr. Dirk Skowasch, Leiter der Pneumologie, Privatdozentin Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Oberärztin der Klinik für Dermatologie, und Privatdozent Dr. Thomas Randau, Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, einen Überblick über Diagnose per Ultraschall und moderne Behandlungsstrategien von rheumatologischen Erkrankungen. Dabei legen die vier Experten vom Universitätsklinikum Bonn unter anderem einen Blick auf Sarkoidose und Lungenerkrankungen bei rheumatologischen Erkrankungen sowie Psoriasis Arthritis und Möglichkeiten der Rheumachirurgie. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen per Zoom an die Referenten des Universitätsklinikums Bonn zu stellen. Fragen können gerne vorab an redaktion@ukbonn.de geschickt werden.
Die Zugangsdaten zu den Online-Vorträgen per Zoom gibt es unter:
https://www.ukbnewsroom.de/ukb-patientenkolloquium-2021/