Bei der feierlichen Auftaktveranstaltung in der Aula der Universität erhielten die aktuellen Geförderten aus allen Fakultäten ihre Förderurkunde und trafen beim anschließenden Empfang mit vielen Förderinnen und Förderern zusammen. Zudem waren zwei Alumni des Stipendienprogramms anwesend, die in einer Gesprächsrunde von ihrem Werdegang und ihren Erfahrungen berichteten und die „Neuen“ ermutigten, das Netzwerk aktiv zu nutzen. Für Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch ist das eines der wichtigsten Ziele der jährlichen Treffen: "Besonders begeistert mich das Netzwerk, das den Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten geboten wird: Hier ergibt sich für beide Seiten - Fördernde und Geförderte - die Möglichkeit, sich kennenzulernen und gemeinsame Perspektiven auszuloten. Das ist eine besondere Leistung all derer, die am Deutschlandstipendium mitarbeiten – und für diese Leistung bin ich allen, insbesondere auch der Bonner Universitätsstiftung, sehr dankbar!"
Seit der ersten Förderung im Wintersemester 2013/14 wurden insgesamt 1.312 Stipendien an Studierende der Universität Bonn vergeben und rund 2,4 Millionen Euro von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen gespendet. In der aktuellen Förderperiode 2023/24 werden erstmals 220 Studierende mit einem Deutschlandstipendium unterstützt, das ist eine Steigerung von 28 Stipendien im Vergleich zum Vorjahr. Unter den Geförderten befinden sich 125 Frauen und 22 Studierende mit Migrationserfahrung. Für den Rektor ist dies ein besonderer Anlass zur Freude: "Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, in den letzten zehn Jahren mehr als 1.300 besonders leistungsstarke Studierende bei ihrem Studium zu unterstützen. Auch im Jubiläumsjahr 2023/24 werden wir mit 220 neu vergebenen Stipendien die Rekorde der Vorjahre abermals brechen. Das ist ein toller Erfolg! Mein herzlicher Dank gilt dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, allem voran aber allen Privatpersonen, Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen, die seit der Einführung des Programms mit ihren Spenden einen ganz, ganz großen Anteil daran gehabt haben, dass viele exzellente junge Leute ihren Weg gehen konnten."
Der Vorstandsvorsitzende der Bonner Universitätsstiftung, Prof. Dr. Rainer Hüttemann, bedankte sich beim Get-Together mit den Fördernden bei allen Stifterinnen und Stiftern sowie den Kooperationspartnern für ihre großzügige Unterstützung. „Ich bin sehr glücklich, dass wir die Zahl der Stipendien erneut deutlich gesteigert haben und im Jubiläumsjahr 2023/24 erstmals 220 engagierte Studierende fördern können. Mein herzlicher Dank gilt allen Stifterinnen und Stiftern sowie unseren Förderern für ihre großherzige Unterstützung." Zentral seien für ihn die Erfolge, die durch das Deutschlandstipendien-Programm möglich wurden. "Wir können als Universität herausragende Studienleistungen und das gesellschaftliche Engagement unserer Studierenden auszeichnen und anerkennen. Damit fördern und motivieren wir nicht nur heute besondere Begabungen und Talente, sondern investieren auch in die Zukunft unserer Universität und unserer ganzen Gesellschaft“, so Hüttemann.
Geförderte erhalten über den Zeitraum von einem Jahr monatlich 300 Euro, ein volles Stipendium umfasst also 3.600 Euro. Während die Hälfte dieser finanziellen Mittel von Privatpersonen stammt, wird die andere Hälfte durch Mittel des Bundes finanziert. Förderstart ist immer der 1. Oktober, die Förderperiode endet zum 30. September des Folgejahres. Die finanzielle Entlastung ermöglicht es den Stipendiatinnen und Stipendiaten, sich voll auf ihr Studium sowie die Entfaltung ihrer individuellen Talente zu konzentrieren. Wie sehr das Stipendienprogramm geschätzt wird, zeigen insbesondere die zahlreichen Bewerbungen auf eine Verlängerung von bestehenden Förderungen. So sind in diesem Jahr unter den 220 Geförderten auch 125 Studierende, die bereits im Vorjahr ein Deutschlandstipendium erhielten. Auch Julia Reichwald, eine Alumna der Uni Bonn, die in der Zeit von 2013 bis 2017 mit dem Deutschlandstipendium gefördert wurde, blickt positiv auf diese Erfahrung zurück. "Das Deutschlandstipendium hat einen nachhaltigen Einfluss auf meinen beruflichen Werdegang ausgeübt", erinnerte sie sich. "Die Förderung ermöglichte mir den interdisziplinären Austausch mit Studierenden anderer Fachrichtungen und eröffnete mir so neue Blickwinkel. Dadurch entwickelte ich ein Interesse an Themengebieten, die über meinen Fachbereich hinausgehen, was ich für meine persönliche Weiterentwicklung als äußerst wertvoll erachte. So konnte ich meinen Horizont erweitern und blieb stets offen für neue Einflüsse, die mich letztlich in die Medizintechnik-Branche geführt haben. Die Anerkennung durch das Deutschlandstipendium hat darüber hinaus auch meine Attraktivität für potenzielle Arbeitgeber nach Abschluss der Promotion erhöht."
Das Deutschlandstipendium wird an der Universität Bonn von der Bonner Universitätsstiftung koordiniert. Unterstützung bekommt sie dabei vom Alumni-Netzwerk und der Universitätsgesellschaft Bonn (UGB). Diese Einrichtungen sind auch selbst als Förderer aktiv und vergeben zusammen 88 Stipendien.