Labore und Büros verteilen sich künftig auf vier Stockwerke, ein zusätzliches Staffelgeschoss wird die Technik beherbergen. Insgesamt wird das Gebäude nach seiner Fertigstellung rund 2.800 m² Nutzfläche bieten, wovon rund die Hälfte (1.650 m²) auf Labore entfallen.
„Der Neubau wird mit seiner besonderen Infrastruktur neue Räume für die chemische Forschung eröffnen, die sich mit neuen Methoden der Katalyse und Synthese, mit Forschung an Naturstoffen, an nachhaltigen organischen Materialien und Polymeren und an supramolekularen Komplexen und Sensoren in der Biochemie beschäftigt“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, der Rektor der Universität Bonn. „Durch eine ausgeklügelte Verbindung innerhalb des Gebäudes, wird beispielsweise der Austausch zwischen unterschiedlichen Arbeitsgruppen erleichtert. Außerdem ermöglichen die neuen Flächen in Zukunft eine flexiblere Planung für die notwendige Sanierung des bestehenden Gebäudes.“
Einige der neuen Labore werden sich in einem abgeschlossenen Sicherheitsbereich befinden, der über ein eigenes Treppenhaus verfügt. So können Forschende von einem Labor ins andere wechseln, ohne dabei den abgesicherten Bereich zu verlassen zu müssen. Die zum Teil belasteten Abwässer aus den Versuchen werden in einer zentralen Anlage gesammelt und für die sichere Entsorgung aufbereitet. Die Labore mit Elektronenmikroskopen erhalten schwingungsentkoppelte Fundamente und einen aufwändigen Schallschutz. Außerdem wird eine spezielle Lüftung verbaut, die für eine hohe Temperaturkonstanz sorgt und verhindert, dass Experimente durch äußere Einflüsse verfälscht werden.
Etwa drei Jahre Bauzeit kalkuliert der BLB NRW für die Fertigstellung des Ersatzbaus ein. Durch die entstehenden Ersatzflächen werden BLB NRW und Universität Bonn flexibler bei der weiteren Planung.