Seit dem vergangenen Jahr besetzt Christiane Woopen eine sogenannte Hertz-Professur im Transdisziplinären Forschungsbereich „Individuals and Societies“ der Universität Bonn – einem von sechs uniweiten Forschungsverbünden, die an der Universität Bonn im Zuge der Exzellenzförderung eingerichtet wurden. Das Ziel: große gesellschaftliche Herausforderungen und die damit zusammenhängenden komplexen Fragen an den Schnittstellen von Disziplinen gemeinsam zu beantworten. Das Herzstück des fakultätsübergreifenden Konzepts sind die Hertz-Professuren. Sie sind mit renommierten Forschenden besetzt, um neue Forschungsfelder zu etablieren, Disziplinen miteinander zu verbinden und wichtige Impulse zu setzen.
Center for Life Ethics – Interdisziplinäre Erforschung des Lebens
In den Mittelpunkt ihrer Forschung, Lehre und Beratung stellt Christiane Woopen das Leben sowie die Bedingungen für seine Entfaltung und sein Gelingen. „Technologisierung, Ökonomisierung, Ökologisierung und Globalisierung setzen das individuelle und gesellschaftliche Leben unter großen Veränderungs- und Gestaltungsdruck“, sagt sie. Am neuen Center for Life Ethics erforschen sie und ihr Team diese vier Dynamiken und die damit zusammenhängenden ethischen Aspekte.
Die Arbeit ist dabei auf enge Kooperationen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus anderen Fachdisziplinen angelegt – darunter die Ökonomie, Ökologie, Medizin, Informations- und Kommunikationstechnologien, Kulturwissenschaften, Philosophie, Soziologie, Theologie und Recht. Die Ethik dient dabei als verbindende Querschnittsperspektive.
Die Impulse am Center for Life Ethics kommen nicht nur aus der Wissenschaft, sondern auch aus anderen Bereichen der Gesellschaft. „Das Haus für junges Denken soll ein Ort der Begegnung zwischen Wissenschaften und Gesellschaft sein. Zusammen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Stakeholdern möchten wir Lösungsperspektiven für aktuell drängende Herausforderungen entwickeln“, betont Christiane Woopen.
Programmatische Diskussion zur Eröffnung
Bei der Eröffnungsfeier des Center for Life Ethics und des dazugehörenden Hauses für junges Denken bringt Christiane Woopen auf einzigartige Weise Forschende aller Fakultäten der Universität Bonn zusammen. An der von ihr moderierten Diskussionsrunde „Wie schauen wir auf das Leben?“ nehmen teil: Dekan Prof. Dr. Jürgen von Hagen (Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät), Dekan Prof. Dr. Thomas Heckelei (Landwirtschaftliche Fakultät), Dekan Prof. Dr. Volker Kronenberg (Philosophische Fakultät), Dekanin Prof. Dr. Cornelia Richter (Evangelisch-Theologische Fakultät), Schlegel-Professor Dr. Klaus von Stosch (Katholisch-Theologische Fakultät), Dekan Prof. Dr. Bernd Weber (Medizinische Fakultät), Dekan Prof. Dr. Walter Witke (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät), Lenja Rosa Koch (Studentin) und Jan Linhart (Senior Research Associate am Center for Life Ethics).
Die Grußworte sprechen Hendrik Wüst (Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen), Katja Dörner (Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn), Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch, Prof. Dr. Thomas Dohmen (Sprecher des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Individuals and Societies“) und Prof. Dr. Volker Kronenberg (Dekan der Philosophischen Fakultät).