25. November 2024

Versöhnung - Eine Utopie? Versöhnung - eine Utopie?

Neue Gesprächsreihe der Uni Bonn und des Theaters Bonn bringt Kunst und Wissenschaft zusammen.

Wissenschaftler, Studierende und Schauspieler des Bonner Schauspielensembles bearbeiten in der neuen Gesprächsreihe verschiedene Aspekte des komplexen Begriffs der Versöhnung. Sie steigen ins Internationale Recht ebenso ein wie in den Westfälischen Frieden und in die Exilliteratur. Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles begleiten die Vorträge mit literarischen und szenischen Beiträgen.

Versöhnungsforschung im Theater Bonn
Versöhnungsforschung im Theater Bonn - Ist Versöhnung eine Utopie in rosarot? © Esther Gardei / Uni Bonn
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Versöhnung zählt zu den bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit. Aber worum geht es eigentlich, wenn von Versöhnung die Rede ist? Welche Erfahrungen gibt es damit? Wie geht Versöhnung theoretisch? Geht es um die Anerkennung unterschiedlicher Sichtweisen? Oder am Ende alles nur Theater? Das Theater Bonn und das Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn holen diese und weitere Fragen zur Versöhnung und ihrer Erforschung auf die Bühne.

Nach einem Auftakt mit Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner zur titelgebenden Frage, ob es sich beim Thema Versöhnung wohl um eine Utopie handelt, die nach Soeffner sowohl äußerst wünschenswert als auch zugleich höchst unwahrscheinlich ist, betreten die „Denkerinnen der Rache oder der Versöhnung“ die Bühne. Zum Kontext Restitution wird das Erfordernis einer zielführenden Struktur eingeführt, die für eine erfolgreiche Versöhnung wesentlich ist. Stehen hier die "Grundsätze der Washingtoner Konferenz" Pate? Der Westfälische Friede wird auf sein Potential als Ideen- bzw. Verfahrens-Modell ebenso befragt wie „Vergessene Exilantinnen“. Etwa 450 Exil-Zeitschriften sind in den Jahren 1933-1945 erschienen, in denen erneut Gedanken über Rache genauso wie zur Versöhnung zu finden sind, geschrieben in Haifa, Moskau oder Schanghai.

Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles begleiten die Vorträge mit literarischen und szenischen Beiträgen. Alle Veranstaltungen finden im Foyer des Schauspielhauses Bonn statt. Beginn ist stets um 19.30 Uhr. Die Termine:

25.11.2024: Ruth Klüger, Nelly Sachs und Hannah Arendt. Denkerinnen der Rache oder der Versöhnung, mit Esther Gardei M.A., Zentrum für Versöhnungsforschung, Universität Bonn, und Dr. Saskia Fischer, Universität Hannover

12.12.2024: Gerechtigkeit verlangt nach Struktur! - Warum wir ein Restatement of Restitution Rules for Nazi-Confiscated Art brauchen, mit Prof. Dr. Matthias Weller, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Professor für Bürgerliches Recht, Kunst- und Kulturgutschutzrecht an der Universität Bonn, mit Ole Nettels, LL.B. (UCL), Mag. iur., Wiss. Mitarbeiter im Projekt »Restatement of Restitution Rules for Nazi-Confiscated Art«, und mit Esther Gardei M.A., Zentrum für Versöhnungsforschung

14.01.2025: Der Westfälische Frieden von 1648 - Modell für das 21. Jahrhundert oder Friedensutopie? mit Prof. Dr. Michael Rohrschneider, Leiter des Zentrums für Historische Friedensforschung der Uni Bonn

27.01.2025: Mit beiden Beinen fest in der Luft. Ein Abend für vergessene Exilantinnen, mit Esther Gardei M.A., Zentrum für Versöhnungsforschung, Universität Bonn), mit Studierenden der Uni Bonn

Studierende zahlen für den Eintritt drei Euro. Und hier gibt's direkt beim Theater Bonn die Tickets:
https://www.theater-bonn.de/de/programm/versohnung-eine-utopie/228013

Ansprechpartnerin für die Medien:
Esther Gardei M. A.
Zentrum für Versöhnungsforschung
Universität Bonn
vforum@uni-bonn.de
Rabinstr. 4, 53113 Bonn

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