In den nächsten drei Jahren erforscht Dr. Gasimov den Wissens- und Wissenschaftstransfer und die transnationale Ideenzirkulation zwischen Ost- und Ostmitteleuropa und der Republik Türkei am Beispiel der polnischen, ungarischen und russlandmuslimischen Wissenschaftler und den darin eingebundenen Intellektuellen in den Jahren 1917 bis 1950.
Das Projekt soll ergründen, welchen Anteil Spezialisten aus Polen, Ungarn und Russland sowie Emigranten aus dem Kaukasus und Zentralasien an der Entstehung und Entwicklung der Geisteswissenschaften in der Republik Türkei hatten. Im Fokus stehen dabei vor allem die Entfaltung des türkischen Museumswesens, die Institutionalisierung der Geschichtswissenschaft und Philologie und die türkische Sprachreform der 1930er Jahre, die der ungarische Linguist Gyula Mészáros, der polnisch-karaimische Intellektuelle Seraja Szapszal maßgebend prägten.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt ist angesiedelt im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms “Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische Mobilitätsdynamiken” (http://www.transottomanica.de).
Bevor der Projektleiter Dr. Zaur Gasimov an die Universität Bonn wechselte, war er am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz und am Deutschen Orient Institut Istanbul tätig.
Kontakt für die Medien:
Dr. Zaur Gasimov
Osteuropäische Geschichte
Universität Bonn
Tel. 0228/737597
E-Mail: zgasimov@uni-bonn.de