22. Oktober 2021

Die vergessene Küste Die vergessene Küste

Sonderausstellung im BASA-Museum zur Archäologie in Honduras ab 27. Oktober 2021

Ausstellung: Ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam des Deutschen Archäologischen Instituts, des Museum Rietbergs und der Universität Zürich erforscht mit Wissenschaftlern vor Ort die Geschichte der vorspanischen Kulturen. Die neue Sonderausstellung unter dem Titel "Die vergessene Küste" wird im Museum der Bonner Altamerika-Sammlung (BASA-Museum) ab dem 27. Oktober 2021 neuste Forschungsergebnisse zeigen.

Projekt Guadalupe: Ausgrabungen im nordöstlichen Honduras
Projekt Guadalupe: Ausgrabungen im nordöstlichen Honduras - Foto: Markus Reindel © Universität Bonn
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Archäologische Forschung in Honduras hat sich bisher auf das touristisch bedeutende Mayagebiet mit der beeindruckenden Stadt Copán konzentriert. Weiter östlich liegende Regionen, die von anderen Kulturen bewohnt wurden, wurden lange außer Acht gelassen. Forschungen im nordöstlichen Honduras wollen das ändern und zum Verständnis der vorspanischen Kulturen in diesem Gebiet beitragen. Im südlichen Zentralamerika, zu dem auch das nordöstliche Honduras gehört, wurde lange nur wenig geforscht. Bekannte Objekte aus dieser Region zeugen aber davon, dass auch diese Gesellschaften großartige Objekte hervorgebracht haben.

Netzwerke in Guadalupe

Im Projekt Guadalupe, das die Ausstellung in der BASA zeigt, soll nun der Lebensalltag dieser Kulturen rekonstruiert werden. Das der Ausstellung zugrunde liegende Forschungsprojekt fragte beispielsweise danach, in welchen Häusern die Menschen lebten, wie sie sich ernährten, welche kulturellen und wirtschaftlichen Netzwerke sie unterhielten. Die Forschungen zeigen nun, dass die Menschen aus Guadalupe in zahlreiche Netzwerke eingespannt waren und Beziehungen nach Costa Rica, Mexico und sogar bis in die Karibik unterhielten. Es konnte auch ein Ritualplatz für Bestattungen frei gelegt werden. Die neue Sonderausstellung im BASA-Museum stellt auch Methoden der archäologischen Forschung vor, darunter 3D-Dokumentation, digitale Mikroskopie u. a. m.

Die Ausstellung kann ab dem 27. Oktober 2021 bis zum 4. Februar 2022 im BASA-Museum, Oxfordstraße 15, 53111 Bonn, zu den üblichen Öffnungszeiten (Di-Fr, 10-18 Uhr) besucht werden. Sie ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zweier Bonner Institutionen, der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK) des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn, zusammen mit Partnerinstitutionen in der Schweiz und in Honduras.

Kontakt / Ansprechpartner:
Prof. Dr. Markus Reindel
Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK)
Dürenstr. 35-37, 53173 Bonn
Tel.: +49-(0)228-997712-21
Fax: +49-(0)228-997712-49
e-mail: Markus.Reindel@dainst.de
www.dainst.org
www.basa.uni-bonn.de

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