Eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland ist die Koronare Herzerkrankung und der daraus resultierende Herzinfarkt. Auslöser ist die sogenannte Arteriosklerose, bei der sich Fett in die Arterienwand einlagert. Durch den schleichenden, oftmals unerkannten Prozess, der häufig als „Gefäßverkalkung“ beschrieben wird, können sich die Herzkranzgefäße verengen. Risikofaktoren sind Bluthochdruck, Rauchen, fettreiches Essen, erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht und Bewegungsmangel. „Durch eine gesunde Lebensweise kann jeder aktiv sein Herzinfarktrisiko senken. Doch das Bewusstsein und die Behandlung dieser Risikofaktoren sind weiterhin unzureichend", sagt Prof. Dr. Georg Nickenig, Direktor der Medizinischen Klinik II – Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin – am Universitätsklinikum Bonn.
Herzinfarkt – jede Minute zählt
Alarmsignal Brustschmerzen: Die auf dem Herzen aufliegenden Koronararterien versorgen das pausenlos schlagende Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen. Kommt es zu einem akuten Verschluss einer Herzkranzarterie, droht ein Herzinfarkt. Es kommt dann auf jede Sekunde an. Denn durch den Sauerstoffmangel droht Herzmuskelgewebe abzusterben. Rasche und kompetente Hilfe finden Betroffene am Universitätsklinikum Bonn. Das Herzzentrum hat dort direkt neben dem Interdisziplinären Notfallzentrum eine spezielle Notfallambulanz für Patienten mit akuten Herzbeschwerden eingerichtet. In der so genannten Chest Pain Unit können rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr sofort die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Schritte eingeleitet werden.
Im Herzzentrum Bonn auf dem Campus Venusberg arbeiten Kardiologen und Herzchirurgen in einem engen Schulterschluss zusammen. Bei der Behandlung der Koronaren Herzerkrankung beseitigen sie Verengungen oder Verschlüsse mittels Implantation einer Gefäßstütze, fachsprachlich Stent, im Herzkatheterlabor oder einer Bypass-Operation, bei ausgewählten Patienten mit einem Da Vinci-OP-Roboter. „Das Gerät erlaubt besonders schonend und ohne Eröffnung des Brustbeins vorzugehen. Durch die deutlich geringere Belastung während des Eingriffs und eine schnellere Genesung profitieren gerade Risiko-Patienten“, sagt Prof. Dr. Hendrik Treede, Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Bonn.
Im Rahmen der Informationsveranstaltung stellen Prof. Nickenig und Prof. Treede die neuesten Strategien zur Behandlung der Koronaren Herzerkrankung und des Herzinfarkts vor. Als interdisziplinäre Einrichtung bietet das Herzzentrum am Universitätsklinikum Bonn dabei die komplette Palette an – von Lebensstilberatung über das Risikofaktormanagement bei beispielsweise Bluthochdruck oder einer Fettstoffwechselstörung bis hin zu modernen minimal-invasiven Therapieoptionen im Herzkatheterlabor, Hybrid-OP oder herzchirurgischen Operationssaal. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen per Zoom an die Referenten zu stellen. Fragen können gerne vorab an redaktion@ukbonn.de geschickt werden.
Die Zugangsdaten zu den Online-Vorträgen per Zoom gibt es demnächst unter:
https://www.ukbnewsroom.de/ukb-patientenkolloquium-2020/
Kontakt für die Medien:
Felix Heyder
Pressesprecher Herzzentrum Bonn
0228 / 287 – 11904
E-Mail: felix.heyder@ukbonn.de