Mit der Auszeichnung geht ein zweijähriger Prozess zu Ende, der vor allem von engagierten Studierenden der Hochschule vorangetrieben wurde. „Wir freuen uns sehr, dass wir als studentische Initiative so viel bewegen konnten“, erklärt Constantin Uhlig, der gemeinsam mit anderen Studierenden Teil der Steuerungsgruppe der Fairtrade-University ist. „Uns ist es ein Herzensanliegen, dass die Themen fairer Handel und Nachhaltigkeit auch in den unterschiedlichen Bereichen an unserer Hochschule eine Rolle spielen. Es war uns daher sehr wichtig, dass auch die Universität unser Engagement unterstützt.“
Um als Fairtrade-University ausgezeichnet zu werden, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein. So verkauft das Studierendenwerk seit einigen Jahren fair gehandelten Kaffee, Tee und Schokolade und bei vielen Universitätssitzungen werden fair gehandelte Produkte angeboten. Außerdem wurde das Thema von den Studierenden mit einem Poetryslam, Online-Vorträgen und verschiedenen Social-Media-Kampagnen in die Universität hineingebracht. Die Bewerbung wurde in einer Steuerungsgruppe koordiniert, in der Studierende, Vertreterinnen und Vertreter der Universität und des Studierendenwerk mitwirken. Ziel ist es auch zukünftig Wege zu finden, das Angebot an fair gehandelten Produkten an der Universität zu erhöhen.
Für Professorin Dr. Karin Holm-Müller, im Rektorat zuständig für das Thema Nachhaltigkeit, ist die Auszeichnung ein wichtiger Schritt im Bereich der Nachhaltigkeitsstrategie der Universität. „Für uns als Universität hat Nachhaltigkeit, und dazu zählt auch der faire Handel, einen großen Stellenwert. Als Hochschulleitung haben wir uns darauf verständigt, das Thema in Zukunft noch stärker nach vorne zu bringen. Die Studierendengruppe hat mit ihrem Engagement gezeigt, dass viele Schritte dazu beitragen können, unsere Welt ein Stück gerechter zu machen.“
Auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Katja Dörner, beglückwünschte die Universität zur Auszeichnung. „Faires Handeln so nach vorne zu stellen ist ein ganz tolles Zeichen und dafür möchte ich ‚Danke‘ sagen. Aber so eine Urkunde ist immer auch ein Auftrag und kein Endpunkt einer Entwicklung. Sie motiviert nach vorne zu gehen und noch besser zu werden.“ Auch der Vorsitzende von TransFair (Fairtrade Deutschland), Dieter Overath, freute sich über den Zuwachs bei den Fairtrade-Universities. „Mit 38.000 Studierenden und über 6.000 Mitarbeitenden ist die Universität eine Kleinstadt, die einiges konsumiert. Deshalb ist es wichtig, bei der Beschaffung auch den Gedanken des fairen Handels zu integrieren. Für solche Veränderungsprozesse muss es immer Leute geben, die das Thema vorantreiben und beharrlich sind. Das ist an der Universität Bonn bereits gut gelungen.“
Wegen der Corona-Pandemie kann die Feier zur Preisvergabe nur online stattfinden. Neben einem Instagram-Takeover, Interviews und Einblicken hinter die Kulissen, wird es auch ein Gewinnspiel geben. Alle Infos dazu finden sich auf der Homepage: https://www.uni-bonn.de/die-universitaet/nachhaltige-universitaet/fairtrade-university
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Nils Sönksen
Dezernat Hochschulkommunikation
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