19. Dezember 2022

Ada-Lovelace-Preis für zwei Mathematikerinnen Ada-Lovelace-Preis für zwei Mathematikerinnen

Frauenförderung: Institut für Numerische Simulation der Universität Bonn zeichnet beste Abschlussarbeiten aus

Für die besten Ergebnisse von Nachwuchswissenschaftlerinnen lobt das Institut für Numerische Simulation der Universität Bonn den Ada-Lovelace-Preis aus. Nun wurden Celina Teke für ihre Bachelor-Arbeit und Karen Petersen für ihre Master-Arbeit damit ausgezeichnet.

Auszeichnung (von links):
Auszeichnung (von links): - Prof. Dr. Marc Alexander Schweitzer (Geschäftsführender Direktor des INS), Preisträgerin Celina Teke, Prof. Dr. Jürgen Dölz, Preisträgerin Karen Petersen, Prof. Dr. Joscha Gedicke und Prof. Dr. Ira Neitzel. © Foto: Inga Trost
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Karen Petersen wurde für die von Professor Joscha Gedicke betreute Master-Arbeit “Adaptive finite element methods for the Jones eigenvalue problem” mit dem Ada-Lovelace-Preis geehrt. Die Mathematikerin beschäftigte sich mit der effizienten numerischen Approximation von Eigenfrequenzen elastischer Körper. Diese finden bei der Modellierung des Schwingungsverhaltens elastischer Körper oder auch bei der Frage der Eindeutigkeit von Lösungen gekoppelter Probleme Anwendung. Die von der Master-Absolventin betrachtete Adaptive Finite Elemente Methode ist dabei in der Lage, das Gitter automatisch dort lokal zu verfeinern, wo die Approximation der Lösung am schwierigsten ist.

“Finite Volumen für die Wärmeleitungsgleichung” heißt der Titel der Bachelor-Arbeit von Celina Teke, die ebenfalls von Professor Joscha Gedicke betreut wurde. Sie befasst sich mit der numerischen Approximation der Wärmeleitungsgleichung. Dabei geht es um die zeitabhängige Modellierung der Wärmeausbreitung in einem betrachteten Objekt. Die Erhaltung von physikalischen Größen ist eine wichtige Eigenschaft, die die betrachtete Finite Volumen Methode dadurch erfüllt, dass alles, was in einen Teilbereich hineinfließt, an gegenüberliegender Seite auch wieder herausfließt. Die Anwendbarkeit der betrachteten Finite Volumen Methode belegt die Bachelor-Absolventin anschaulich anhand des Modells einer Tiefkühltruhe, bei der die Tür geöffnet wird und die warme Luft von außen hineinströmt.

Ada Lovelace (1815-1852) war eine britische Mathematikerin. Der Ada Lovelace-Preis wurde 2010 vom Institut für Numerische Simulation (INS) ins Leben gerufen und wird seither jährlich vergeben. Er dient der Nachwuchsförderung von Frauen in der Numerik. Bei der Preisvergabe werden herausragende Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen berücksichtigt. Das Preisgeld reicht von 500 Euro für die beste Bachelorarbeit über 1.000 Euro für die beste Masterarbeit bis 2.000 Euro für die beste Dissertation von Nachwuchswissenschaftlerinnen am INS.

Weitere Informationen zum Ada-Lovelace-Preis unter:
https://ins.uni-bonn.de/content/student-prizes 

Babette Weißkopf
Universität Bonn
Institut für Numerische Simulation
Tel. 0228/7369828
E-Mail: weisskopf@ins.uni-bonn.de

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