COVID-19 ist in aller Munde, doch auch der Klimawandel bleibt aktuell. Wissenschaftler der Universität Bonn und Gastreferenten anderer Institutionen beleuchten das Thema aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Zum Sommersemester 2020 wird die Ringvorlesung „Aspekte der Erderwärmung“ fortgeführt, allerdings aus Infektionsschutzgründen im Internet, jeweils ab 18:15 Uhr auf dem YouTube-Kanal uni-bonn.tv.
Bislang führte der Immunsensor TLR8 ein Schattendasein in der Wissenschaft. Ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat nun entdeckt, auf welche Weise dieser Sensor bei der Abwehr von Eindringlingen in menschlichen Zellen eine wichtige Rolle spielt. Die Enzyme RNaseT2 und RNase2 schneiden Ribonukleinsäuren (RNAs) von Bakterien in kleine Schnipsel, die so charakteristisch wie ein Daumenabdruck sind. Erst dadurch kann TLR8 die verräterischen Erreger erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Fachjournal „Immunity“ publiziert.
Nach dem Motto „gemeinsam gesund studieren, forschen und arbeiten“ sorgt das Universitäre Gesundheitsmanagement (UGM) mit vielfältigen Angeboten nachhaltig für ein gesundes Studien- und Arbeitsumfeld an der Universität Bonn. Die Corona-Krise erfordert ein Umdenken und neue Ideen, um dieses Ziel auch in der kommenden Zeit nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Großteil der Beschäftigten der Universität Bonn kann oder muss derzeit im Homeoffice arbeiten. Auch Studierende müssen bis auf Weiteres auf Präsenzveranstaltungen verzichten und, sofern möglich, wird die Lehre auf digitale Formate umgestellt. Die vorgegebenen Einschränkungen in dieser außergewöhnlichen Situation belasten uns alle. Letztendlich müssen wir das Beste aus der kommenden Zeit machen. Um beim gesunden Arbeiten und Studieren im Homeoffice zu unterstützen, hat Healthy Campus Bonn ein paar Tipps zusammengestellt:
Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 hat die Welt überrascht, mit verheerenden Folgen für die nationalen Gesundheitssysteme und die Weltwirtschaft. Gesundheitsexperten warnen seit Jahren vor dem pandemischen Risiko von Zoonosen, Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Sie fordern die Entwicklung von Überwachungssystemen, die schnellere Reaktionen ermöglichen. Darauf weist Dr. Timo Falkenberg vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn hin und plädiert für einen „One Health“-Ansatz, bei dem die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt im Mittelpunkt steht.
„Wir …engagieren uns!“ Unter diesem Motto haben Studierende der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn eine Initiative für Nachbarschaftshilfe in Zeiten des Coronavirus gegründet. Unter anderem wollen sie für Risikogruppen Einkaufen gehen.
Die Angst ist ein uralter Schutzmechanismus des menschlichen Körpers. In Zeiten der Pandemie begegnen wir Ängsten in vielen Formen. Welche, darüber hat sich die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn, Prof. Dr. Franziska Geiser, in einem Essay in der Reihe "Lebenszeichen - Wir bleiben im Gespräch!" der Universität Bonn Gedanken gemacht. Sie beschreibt, warum Angst natürlich und wichtig ist, und warum es besser ist, manchmal eine Auszeit von ihr zu nehmen.
Schon vor den Osterferien waren die Schulen geschlossen – wann sie wieder öffnen, steht noch nicht fest. Schüler und Schülerinnen müssen sich bis dahin viele Inhalte selbstständiger aneignen. Fragen, die sonst die Lehrer beantworten, stellen sie nun den Eltern. Um hier zu unterstützen und entlasten, haben Studierende der Universität Bonn Anfang März die kostenlose Online-Plattform „Corona School“ gegründet. Ein Erfolgskonzept mit Schneeballeffekt: Inzwischen sind schon 5.000 Schüler und 4.000 Studierende aus ganz Deutschland registriert.
Ein internationales Forschungskonsortium unter Beteiligung der Universität Bonn fahndet mit dem Belle II-Experiment im japanischen Forschungszentrum für Teilchenphysik KEK nach dem rätselhaften Z‘-Boson – eine Variante des bereits nachgewiesenen Z-Bosons. Seine Entdeckung könnte helfen, das Verhalten von Dunkler Materie und anderen Beobachtungen zu verstehen, die nicht mit der grundlegenden Theorie der Teilchenphysik in Einklang stehen. Die Daten liefern noch keine Anzeichen für das Z'-Boson, schränken jedoch seine Masse und Kopplungsstärken mit einer bisher unerreichbaren Genauigkeit ein. Die Ergebnisse sind nun im Journal „Physical Review Letters“ erschienen.