Der Schwerpunkt der Reise war der Besuch zentraler europäischer Institutionen. So erhielten die Studierenden eine Führung durch das Europäische Parlament, bei der sie mehr über die Arbeit und Funktionsweise dieser wichtigen Institution erfuhren. "Unglaublich, dass wir diesen Ort, den wir so oft in den Nachrichten und Medien gesehen haben, nun selbst erleben duften", beschrieb die Studentin Anna, die in Bonn Politik und Gesellschaft studiert, ihre Eindrücke.
Bei einem Besuch in der Europäischen Kommission hatten die Studierenden außerdem die Gelegenheit, mit einem Vertreter aus der Generaldirektion Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen (DG NEAR) zu sprechen. Besonders wurde auf die Rolle der Ukraine und ihre mögliche zukünftige Mitgliedschaft in der EU eingegangen. In Gesprächen mit den Studierenden betonten EU-Vertreter*innen, wie bedeutend die politische und wirtschaftliche Unterstützung der Ukraine für die Union ist. "Es war beeindruckend, solch bedeutende Institutionen zu sehen und mit führenden Fachleuten zur Ukraine-Hilfe sprechen zu dürfen. Wir sind dankbar, dass sie offen für einen ehrlichen Dialog waren", sagte die Zellbiologie-Studentin Uliana, die sich wie auch andere Teilnehmende aktiv an den Fragerunden und Diskussionen beteiligte.
Der DAAD unterstützt ukrainische Studierende und Forschende
Ein weiteres Highlight der Reise war der Besuch des DAAD-Büros in Brüssel, das die Interessen des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) bei den europäischen Institutionen vertritt. Hier erfuhren die Studierenden mehr über seine Arbeit und seine Bemühungen, Unterstützungsprogramme für ukrainische Studierende und Forschende weiter auszubauen und entsprechend der aktuellen Herausforderungen in der Ukraine weiterzuentwickeln.
Neben den politischen Programmpunkten erlebten die Studierenden die vielfältigen kulturellen Facetten Brüssels. Die Unterkunft in einem zentral gelegenen Hotel ermöglichte es, das Stadtzentrum bequem zu erkunden. Eine andere Perspektive auf die Stadt bot etwa eine interkulturelle Stadtführung durch das stark durch Migration und Diversität geprägte Stadtviertel Molenbeek, die die Gruppe am letzten Tag der Reise unternahm. Diese vermittelte einen Einblick in die sozialen Herausforderungen der europäischen Hauptstadt. Insgesamt bot die Reise den Studierenden die Gelegenheit, sowohl die politische und kulturelle Bedeutung Brüssels als EU-Hauptstadt zu erleben, als auch die Rolle der Ukraine im europäischen Kontext besser zu verstehen.