Neben Universitäten sind vor allem geowissenschaftliche Landesbehörden und Geoparks als Partner an dem Projekt „30 Geotope3“ beteiligt. Wie bereits vor 175 Jahren sind Landschaften und Gesteinsvorkommen nach wie vor die primären Informationsquellen in den Geowissenschaften. Durch die Digitalisierung werden diese einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Dabei geht es auch um einen Perspektivenwechsel. Obwohl die Saarschleife gut von dem bekanntesten Aussichtspunkt, der „Cloef“ zu betrachten ist, bietet das 3D-Modell die Möglichkeit, auch aus anderen Richtungen auf die Landschaft zu schauen.
Geologisch betrachtet ist diese Flussbiegung ein Kuriosum. „Dass Flüsse nicht gerade durch die Landschaft fließen, liegt in der Natur der Sache“, erklärt Projektleiter Prof. Gösta Hoffmann von der Universität Bonn. „Die Saarschleife ist aber insofern besonders, als dass bei ihrer Entstehung verschiedene Faktoren eine Rolle spielten. Hierbei ist unter anderem auch die junge Hebung des Gebirges von Bedeutung.“
Die Studierenden und Mitarbeitenden des Projektes „30 Geotope3“ präsentieren monatlich ein neues Modell. „Wir wollen mit dem Projekt zeigen, was die modernen Geowissenschaften heute ausmacht. Das ist neben vielen anderen Dingen auch die Digitalisierung“, erläutert Prof. Martin Meschede von der Universität Greifswald. Die Saarschleife ist das vierte in dieser Reihe veröffentlichte Geotop in 3D. Neben dem 3D-Modell werden Beschreibungen in Deutsch und Englisch sowie ein kurzer Film über die Entstehungsgeschichte des Geotops und zum Digitalisierungsprozess über die Projektwebseite vorgestellt: www.digitalgeology.de