Für mich war es das erste Board of Rectors Meeting und das erste Mal in Istanbul, was die Reise für mich zu einem eindrucksvollen Erlebnis gemacht hat. Am ersten Tag trafen sich die Mitglieder der einzelnen Work Packages zu produktiven Diskussionen. In Arbeitsgruppen beschäftigen sich die Vertreter der acht europäischen Partneruniversitäten mit Themen wie dem Aufbau eines gemeinsamen Master Programms, „Mobility“, und „Communication“. Nachmittags hatten wir Zeit, um gemeinsam die Stadt zu erkunden. Nach einem kleinen Abstecher auf den asiatischen Kontinent und einem Moschee-Besuch ging es zum Abendempfang in der faszinierenden Kulisse der Theodosius-Zisterne. Dort wurde mit einer Lichtshow, einer wissenschaftlichen Keynote und einem Chorauftritt das 8. Meeting von NeurotechEU – The European University of Brain and Technology offiziell eröffnet.
Am zweiten Tag standen mehrere interessante Common Sessions und Workshops auf dem Programm. Als Vertreterin des Student Councils habe ich an einem interaktiven Workshop teilgenommen, in dem ich gelernt habe, was man unter „Impact“ versteht und mit welchen Indikatoren dieser am besten gemessen werden kann. Meine Hauptaufgabe während der Meetings war es, die Sicht der Studierenden einzubringen. Auf diese legt die Allianz großen Wert, da eines der Hauptziele ist, ein attraktives Studienangebot zu schaffen, welches die Stärken der einzelnen Hochschulen nutzt und die Mobilität der Studierenden erhöht. Während der Mittagspause fand ein Treffen des Student Councils statt, in dem ich mich mit Studierenden der anderen Universitäten austauschen und wertvolle neue Kontakte knüpfen konnte. Dazu war auch am Abend bei einem Rooftop-Dinner mit leckerem Drei-Gänge-Menü und Ausblick auf den Bosphorus viel Zeit.
Der dritte Tag startete erneut mit Meetings innerhalb der Work Packages. Hier konnte ich miterleben, dass auch wenn Meetings nicht immer reibungslos funktionieren, dennoch eine gute Zusammenarbeit und Fortschritt im Projekt möglich sind. So gingen erlebnisreiche drei Tage zu Ende, in denen ich neue Einblicke in die beeindruckende Arbeit von NeurotechEU bekommen habe.
Am meisten berührt hat mich das Kennenlernen von zahlreichen Menschen unterschiedlicher Kulturen mit derselben Leidenschaft – Neurowissenschaft und -technologie – und dem gemeinsamen Ziel, die Forschung und Ausbildung in diesem Bereich auf ein Spitzenniveau zu heben. Auch innerhalb unseres Bonner Teams konnten wir während gemeinsamer Mahlzeiten, Unternehmungen und Pub-Besuche weiter zusammenwachsen. So freuen wir uns nun umso mehr, im nächsten Frühjahr das 9. Board of Rectors Meeting in Bonn auszurichten und die Partneruniversitäten an unserer Alma Mater willkommen zu heißen.
Ein eindrucksvolles NeurotechEU-Meeting in Istanbul Ein eindrucksvolles NeurotechEU-Meeting in Istanbul
Alle sechs Monate kommen Vertreter*innen von NeurotechEU, einer Allianz aus acht europäischen Hochschulen, zu einem Board of Rectors Meeting zusammen, um gemeinsam die nächsten Schritte zu planen. Das 8. Meeting fand für drei Tage an der Boğaziçi University in Istanbul statt. Neben dem Rektorat, Projektmanager*innen und Professor*innen war Emely Voltz als Vertreterin der Studierendenschaft Teil der elfköpfigen Bonner Delegation. Hier berichtet sie von ihren Erfahrungen.
NeurotechEU wurde im Jahr 2001 gegründet und ist eine Allianz zwischen acht führenden, europäischen Universitäten (Radboud Universiteit, Universidad Miguel Hernández de Elche, Karolinska Institutet, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Boğaziçi Üniversitesi, Universitatea de Medicină și Farmacie „Iuliu Hațieganu” din Cluj-Napoca, Université de Lille, Reykjavik University) und zahlreichenindustriellen, akademischen und zivilgesellschaftlichen Partnern, die sich den Aufbau eines innovativen und transeuropäischen Exzellenznetzwerks für Hirnforschung und -technologien zum Ziel gesetzt haben. Mehr Informationen unter https://theneurotech.eu/neurotecheu-european-university-brain-technology und https://www.neurotecheu.uni-bonn.de/de