Vom 27. bis zum 29. Mai fand an der Reykjavik University, Island, das Board of Rectors Meeting von NeurotechEU, der European University of Brain and Technology, statt. Die Exzellenzuniversität Bonn war mit einer 13-köpfigen Delegation unter Leitung von Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch und der Prorektorin für Internationales, Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, stark vertreten und beteiligte sich intensiv an den Diskussionen und Beschlüssen.
NeurotechEUist eine europäische Hochschulallianz, die sich aus acht im Bereich Neurowissenschaften und Neurotechnologie führenden Universitäten Europas zusammensetzt: Universität Bonn (Deutschland), Karolinska Institutet (Schweden), Radboud Universiteit (Niederlande), Universidad de Miguel Hernández (Spanien), Bogazici University (Türkei), Háskólinn í Reykjavík (Island), Université de Lille (Frankreich) und Universitatea de Medicină și Farmacie din Cluj-Napoca (Rumänien).
Strategische Brücke
Die Allianz, die bereits im Jahr 2021 gegründet wurde, versteht sich als strategische Brücke zwischen zahlreichen Disziplinen und zielt darauf ab, die europäische Forschung und Ausbildung im Bereich der Neurowissenschaft und -technologie auf ein Spitzenniveau zu heben. Im November 2023 ist NeurotechEU in die zweite Förderphase eingetreten, die Zusammenkunft in Reykjavik stellte somit einen wichtigen Schritt hinsichtlich der strategischen und inhaltlichen Ausrichtung auf die kommenden Jahre dar.
„Hirnforschung und -technologie gehört zu den spannendsten und wichtigsten Forschungsthemen überhaupt“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch. „Mit NeurotechEU haben wir hierzu, gemeinsam mit unseren Partneruniversitäten, ein transeuropäisches Netzwerk der Spitzenforschung geschaffen.
Dieses eröffnet auch optimale Möglichkeiten, eine exzellente Ausbildung für Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden in Europa zu implementieren und gleichzeitig lebenslanges Lernen in allen Bereichen der Gesellschaft zu fördern.“ Dazu habe man die strukturellen Rahmenbedingungen geschaffen, um in den kommenden Monaten den Aufbau von gemeinsamen, auf die Bedarfe der NeurotechEU Community zugeschnittenen Studienangeboten voranzutreiben.
Um dieses Ziel zu erreichen sowie die Zusammenarbeit zwischen den acht europäischen Hochschulen weiter zu stärken, soll der Austausch der Allianzpartner noch gezielter gefördert werden. Dies geschieht etwa im Rahmen von Gastprofessuren oder zusätzlichen Mobilitätsformaten. „Unser Blick richtet sich dabei nicht nur auf die Stärkung der Binnenstrukturen der NeurotechEU Allianz. Am Standort Bonn arbeiten wir aktuell auch an einer fachlichen Ausweitung in geisteswissenschaftliche Bereiche wie Neurophilosophie oder -ethik“, sagt Prorektorin Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch.
Symposium und Summer School
Neben den zahlreichen inhaltlichen Gesprächen rund um die Arbeitspakete der Allianz wurde das Board of Rectors Meeting von einem wissenschaftlichen Symposium zum Thema „Towards transdisciplinarity in the investigation of neurological disorders“ begleitet. Für die Studierenden fand eine Summer School zum Thema „EEG Functional Connectivity“ statt. Gemeinsam mit ihren europäischen Partnern nahmen fünf Studierende der Universität Bonn teil.
Das nächste Board of Rectors Meeting findet im November an der Bogazici University in Istanbul statt.
Im Frühjahr 2025 wird Bonn Gastgeber des Rectors Meeting sein.