In seinem Grußwort lobte er die Diplomandinnen und Diplomanden für ihre Neugier und Ausdauer: „Es gibt was zu feiern. Eure tolle Leistung. Denn das Kinderuni-Diplom zu erlangen, ist keine Kleinigkeit. Man darf fast keine Vorlesung verpassen und kann nicht schwänzen, weil das nächste Thema interessanter klingt oder der Termin besser passt. Ihr wart immer da. Deshalb herzlichen Glückwunsch und Respekt vor eurem großen Durchhaltevermögen“.
Für die Dozentinnen und Dozenten sei es eine große Freude gewesen, mit den Kinderstudis in die Welt der Wissenschaft einzutauchen. Kolleginnen und Kollegen, die zum ersten Mal in die Kinderuni kommen, seien aber auch ein stückweit nervös: „Es ist eine ganz neue Situation vor so jungem Publikum eine Vorlesung zu halten“, so Sandmann. „Selbstverständlich fragen sich die Forschenden vorher, wie sie den Kinderstudis ihr Thema gut erklären und ob sie sich gut auf sie einstellen können.“
Für Max, 9 Jahre, ist das gar keine Frage: „Die Themen sind immer voll gut erklärt. Besonders das mit der Religion war gut und die Musikvorlesung mit der App für die Tonveränderung, weil das neu war für mich.“ Max kann es kaum erwarten, sein Diplom zu bekommen. Er sitzt ziemlich weit hinten im Hörsaal und es dauert bis er aufgerufen wird. Das macht ihm aber nichts. Während er für die anderen Kinderstudis, die schon vorne sind, Beifall klatscht, erzählt er weiter: „Meine Mutter hat den coolen Ort hier gefunden und dann haben wir das im Wintersemester mal ausprobiert und sind immer wieder gekommen“. Dann geht es auch für Max nach vorne und Prorektor Sandmann überreicht ihm sein Diplom. Im nächsten Semester möchte er wieder dabei sein und wünscht sich das Thema Paläontologie. „Weil ich später Paläontologe werden will.“
Das freut Dr. Andrea Grugel, Leiterin Identifikation und Veranstaltungen und verantwortlich für die Kinderuni: „Wenn die Kinder hier rausgehen und uns sagen, dass sie Spaß hatten und sich vorstellen können, nach der Schule an die Uni zu kommen, da geht dem ganzen Team das Herz auf. Dafür machen wir das. Wir möchten unsere Kinderstudis jedes Semester mit spannenden Forschungsthemen begeistern und zeigen, wie viele unterschiedliche Studienfächer es gibt. Wie es ist zu studieren und Teil der Uni zu sein.“
Die Vorlesungsreihe wird von der Dr. Hans Riegel-Stiftung unterstützt. Marco Alfter, Geschäftsführender Vorstand der Dr. Hans Riegel-Stiftung bedeutet es sehr viel, bei jeder Diplomverleihung der Kinderuni Bonn dabei zu sein: „Kinder in dem Alter haben nun mal ´Hummeln im Hintern´ und es ist absolut bemerkenswert, dass sie den Vorlesungen so konzentriert folgen. Ich genieße es, im Hörsaal zu sitzen, das Interesse der Kinder zu spüren und zu sehen, wie sie mit einem Lächeln im Gesicht von oben im Hörsaal wirklich runterrasen zur Diplomvergabe. Das ist schön zu sehen und deshalb komme ich jedes Mal gerne“. Die Idee hinter der Kinderuni sei extrem wichtig. Weil junge Menschen zum ersten Mal Uniluft schnuppern könnten und ganz früh an wichtige Themen unserer Welt ran geführt werden.
Die Kinderstudis haben jetzt Pause. Semesterferien sozusagen. Andrea Grugel und ihr Team nicht. Sie planen die nächste Vorlesungsreihe und gehen auf die Suche nach Dozierenden fürs Wintersemester. Ob ein Paläontologe oder eine Paläontologin für Max dabei sein wird?