Die rasante Entwicklung autonomer Waffensysteme (AWS) ist ein umstrittenes Thema der internationalen Sicherheit: Akteurinnen und Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Militär und Wissenschaft diskutieren schon seit Langem kontrovers, ob und inwieweit mit maschineller Autonomie ein Verlust menschlicher Kontrolle droht und was das für die Zuschreibung von Verantwortung bedeutet.
Ein Forschungsverbund unter der Leitung der Universität Paderborn will nicht nur die Implikationen autonomer Waffensysteme aus wissenschaftlicher Perspektive kritisch beleuchten, sondern auch, was Autonomie in diesem Zusammenhang bedeutet. Das auf vier Jahre angelegte Vorhaben mit dem Titel „Meaningful Human Control. Autonome Waffensysteme zwischen Regulation und Reflexion“ (MEHUCO) startet im April und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 2.250.000 Euro gefördert. An dem Projekt sind neben der Universität Paderborn auch Forschende der Universitäten Bonn, Hamburg, Hannover und der Hochschule Ostfalia in Wolfenbüttel beteiligt.
Privatdozent Dr. Christoph Ernst von der Mediengeschichte am Institut für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft der Universität Bonn ist einer von fünf Projektpartnern. Der Wissenschaftler bearbeitet ein Teilprojekt mit dem Titel „Szenarien der Interaktion – Mensch-Maschine Interfaces in der Diskussion um Autonome Waffensysteme“. Die Fördersumme für Bonn beträgt 385.000 Euro.
Pressemitteilung der Universität Paderborn: https://www.uni-paderborn.de/universitaet/presse-kommunikation-marketing/forschungsnachrichten/nachricht/forschungsverbund-unter-leitung-der-universitaet-paderborn-hinterfragt-autonome-waffensysteme-1