Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch, Vorstand von German U15 und Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sagt dazu:
„Bund und Länder haben entscheidende Weichenstellungen für die deutsche Wissenschaft getroffen – in nicht nur haushälterisch äußerst schwierigen Zeiten. Die Beschlüsse sind ein überaus wichtiges Bekenntnis der Politik zu einem international wettbewerbsfähigen Hochschulsystem. Unser ausdrücklicher Dank dafür gilt Bund und Ländern. Mit zusätzlichen 154 Millionen Euro pro Jahr für neue Exzellenzcluster wird die Exzellenzstrategie fit für die Zukunft gemacht. Die kräftige Dynamisierung des Zukunftsvertrages trägt wesentlich dazu bei, die hohe Qualität von Studium und Lehre zu sichern. Die Fortschreibung des Professorinnenprogramms mit 320 Millionen Euro liefert einen unverzichtbaren Beitrag für die Gleichstellungsanstrengungen unserer Universitäten. Die Exzellenzstrategie ist eine zentrale Erfolgsgeschichte der gemeinsamen Wissenschaftspolitik von Bund und Ländern.“
Hoch erklärt weiter: „Sie hat forschungsstarke Universitäten im internationalen Wettbewerb maßgeblich vorangebracht. Bund und Länder stellen mit ihrer Entscheidung sicher, dass diese Geschichte erfolgreich fortgeschrieben werden kann. Die Erhöhung der Clusterzahl auf bis zu 70 schafft einen Raum, der sowohl die Weiterförderung herausragender bestehender als auch die Bewilligung innovativer neuer Vorhaben erlaubt. Wir begrüßen außerordentlich, dass die Exzellenzstrategie auch künftig allein wissenschaftsgeleitet bleibt."
Endlich werde der Zukunftsvertrag dynamisiert und damit dem Pakt für Forschung und Innovation gleichgestellt. Das sei nach der Verstetigung des Hochschulpakts im Jahr 2019 ein zweiter, entscheidender Paradigmenwechsel in der Bund-Länder-Finanzierung von Hochschulen. Im Rahmen des Zukunftsvertrags stellt der Bund von 2023 bis 2027 damit 338 Millionen Euro mehr zur Verfügung als bisher vorgesehen. Die Länder stellen ebenfalls Mittel in derselben Höhe bereit. Hoch: "Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur besseren Ausbalancierung des deutschen Wissenschaftssystems und zu der im Koalitionsvertrag geforderten Stärkung von Hochschulen als ,Herz des Wissenschaftssystems‘. Es wird wichtig sein, dass die Dynamisierung auch nach 2027 fortgeschrieben wird."
Das Professorinnenprogramm sei ein unverzichtbares Instrument, um die Gleichstellung an Hochschulen voranzubringen. Sein Wert besteht nicht nur in den finanziellen Beiträgen, sondern insbesondere in der inhaltlichen Dynamik, die es hinsichtlich der Umsetzung von Gleichstellungszielen ausgelöst hat. "Die Fortsetzung des Professorinnenprogramms mit 320 Millionen Euro ist ein zentraler Schlüssel, um bei der Verwirklichung der ambitionierten Gleichstellungsziele der Universitäten weiter voranzukommen,“ erklärte der U15-Vorstand.
Über German U15
German U15 ist die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer deutscher Universitäten. Die U15-Universitäten bilden fast ein Drittel aller deutschen und internationalen Studierenden in Deutschland aus. Sie betreuen die Hälfte aller in Deutschland abgeschlossenen Promotionsvorhaben. Die U15-Universitäten werben zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Medizinsektor sogar 60 Prozent.