Eine abwechslungsreiche Mischung aus humorigen Vorträgen, tänzerischen und musikalischen Einlagen und karnevalistischen Sketchen begeisterte das Publikum. Rund 250 Gäste in liebevoll gestalteten Kostümen verfolgte das Programm, darunter viele Beschäftigte der Wissenschafts- und Hochschuleinrichtungen der Stadt und des Umlands. Sie waren beim Kampf um die begehrten Eintrittskarten erfolgreich.
Das „Forschologicum“ wurde im Januar 1994 gegründet und ist seitdem ein fester Bestandteil des Bonner Karnevals. Christian Bode, früherer Generalsekretär des DAAD, der von Anfang an dabei war, führte auch dieses Mal wieder die Narrenschar an.
Unileitung in der "Bütt"
Besonders stark war die Beteiligung der Universität Bonn. Rektor Michael Hoch, die Geschäftsführerin des Rektorats Martina Krechel-Engert und Rektorreferent Jonas Fehres gaben einen ernüchternden Einblick in das "Erden-Forschungsministerium" des Jahres 2124, in dem altbekannte Themen in futuristischem Gewand (nicht) bearbeitet wurden.
Georg Scholl (Wissenschaftsrat) und Andreas Archut (Uni Bonn) zeigten, was beim Einsatz von KI alles schiefgehen kann, und mit Annette Julius (Studienstiftung) und Roman Luckscheiter (UNESCO) stiegen gleich zwei Generalsekretäre in die Bütt – mit einer Präsentation von Bürokratie zum Zwecke des Bürokratie-Abbaus. Auch Christian Bodes Beitrag drehte sich darum, welche bürokratische Hürden Fachkräften aus dem Ausland in Deutschland begegnen können.
Auch der Ärztliche Direktor des Uniklinikums, Wolfgang Holzgreve, berichtete unter dem Motto "Neues vom Venusberch" über aktuelle Entwicklungen und outete sich dabei erneut als Westfale und Seilbahn-Aficionado.
Das Springmaus-Stammpersonal Andreas Etienne und Michael Müller zeigten in ihrer Nummer „Im Finanzamt“, was dabei herauskommt, wenn man die Themen Bürokratie und Jurassic Parc miteinander vermengt.
Tanzgruppe des Hochschulsports sorgt für Stimmung
Weitere Highlights waren die fulminanten Tanzauftritte der Hip-Hop-Gruppe des Hochschulsports der Uni Bonn unter der Leitung von Staicy Stadtler, die das Programm in bewährter Weise aufmischte, und die musikalischen Einlagen des Beethoven-Kenners Stephan Eisel, der zuletzt sogar an Beispielen nachwies, dass Beethoven praktisch in allen modernen Karnevalsliedern steckt.
Höhepunkt und Abschluss des Bühnenprogramms war der Auftritt des Forschologicum-Urgesteins Georg Schütte (Volkswagen Stiftung), der als italienischer Kriminologe Giovanni Pericoloso ungelösten Fällen wie dem Exzellenzerfolg der Uni Bonn oder dem Verschwinden einer früheren Forschologicum-Figur, nämlich des Inders Vikram, nachging.
Die Sitzung endete mit dem Aufruf, das Forschologicum in die Zukunft zu tragen. Interessierte können sich bei den Moderatoren Christian Bode und Andreas Archut melden.