Autofahrende, die vom Bertha-von-Suttner-Platz/Belderberg kommend in Richtung Bad Godesberg unterwegs sind, werden kurz vor dem Tor auf die linke Fahrbahn geleitet. Vor dem Abzweig zur Stockenstraße kehren sie wieder auf die gewohnte rechte Fahrbahn zurück.
Der Autoverkehr aus südlicher Richtung in Richtung City muss einen größeren Umweg in Kauf nehmen: Die Umleitung führt sie über die Zweite Fährgasse entlang der Rheinpromenade (Rathenauufer, Brassertufer) und Rheingasse zurück auf die B9.
Anlieger*innen aus südlicher Richtung, die etwa zur ULB oder zum Kaiserplatz möchten, können die Adenauerallee bis zur Stockenstraße nutzen. Die Weiterfahrt zum Koblenzer Tor ist gesperrt.
Somit bleiben Stockenstraße, Marktgarage, Hauptgebäude weiterhin über die B9 aus beiden Richtungen erreichbar. Die Franziskanerstraße ist nur noch über die Stockenstraße erreichbar, sie wird zur Sackgasse.
Freie Fahrt für Radfahrende
Radfahrende aus Richtung Süden müssen nicht den Umweg über das Rheinufer nehmen. Sie können den Fußgängerweg an der östlichen Tordurchfahrt nutzen.
Hintergrund: Verstecktes Brückenbauwerk muss ersetzt werden
Hintergrund sind massive statische Schäden an der Fahrbahndecke: Das Koblenzer Tor erhielt 1950 eine zweite Durchfahrt für den Autoverkehr. Dafür gab die Universität Räumlichkeiten auf. Der darunterliegende Keller blieb aber erhalten, dort befindet sich eine Heizungsanlage. Um den Verkehr zu tragen, wurde die Kellerdecke mit einer Stahlträgerbrückenkonstruktion verstärkt. Frost und Streusalz haben dieses Bauwerk stark beschädigt. Regelmäßige Kontrollen seit 2015 zeigen, dass sich der Zustand zudem weiter verschlechtert hat.
Eine einfache Sanierung ist allerdings mit Problemen verbunden: Die umfangreiche Heizungsanlage wurde teils in die Brückenkonstruktion verbaut. Daher haben sich Stadt, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) und die Universität für eine Brückenneuplanung entschieden.
Die Stadt überbaut nun das bestehende Bauwerk mit einer neuen Brückenplatte. Diese ist statisch und konstruktiv vom Altbestand getrennt und entlastet somit die alte Decke, die vorübergehend verbleiben kann. Dadurch verringert sich die Durchfahrtshöhe des Koblenzer Tors um etwa 27 Zentimeter auf 3,875 Meter.
Im Rahmen der Sanierung des Hauptgebäudes wird voraussichtlich auch die Heizungsanlage saniert und ggf. umgesetzt, sodass die alte Brückenkonstruktion später zurückgebaut werden kann. Die Planungen dazu sind noch nicht abgeschlossen