„Ich freue mich sehr, auf einer so bedeutenden Konferenz zu präsentieren, insbesondere auf der PyTorch-Konferenz, da ich sehr viel mit PyTorch arbeite“, sagt die Informatik-Studentin der Universität Bonn. Dies ist das erste Mal, dass sie vor einem so großen Publikum präsentiert. „Obwohl ich nervös bin, bin ich auch sehr gespannt, meine Arbeit zu teilen und hoffentlich andere zu inspirieren.“
PyTorch ist eine Bibliothek für maschinelles Lernen, die für Anwendungen wie Computer Vision und Verarbeitung natürlicher Sprache verwendet wird. Die Informatik-Studentin der Universität Bonn wird heute einen „Lightning Talk“ in San Francisco halten, eine zehnminütige Präsentation vor einem Live-Publikum. „Ich werde die Kernideen und Ergebnisse meiner Arbeit in einer kurzen und fokussierten Weise vorstellen“, berichtet Susanne Gentsch. Offenbar ist sie die einzige Studierende, die dieses Jahr eine Bachelor-Arbeit auf der PyTorch-Konferenz präsentiert.
Das von der Studentin entwickelte System funktioniert, indem es zunächst ein Bild mit mehreren ägyptischen Hieroglyphen verarbeitet, die einzelnen Hieroglyphen erkennt und sie dann in Gardiner Codes klassifiziert. Mit Llama 3.1 mit einem Retrieval-Augmented Generation (RAG)-System versucht sie schließlich, eine Übersetzung zu erstellen, die die Bedeutung der Hieroglyphen im Bild widerspiegelt.
Das ist eine echte Herausforderung: Eine einzelne Hieroglyphe kann in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben. „Das von mir entwickelte HieroGlyph2Text begegnet dieser Herausforderung, indem es Ägyptologen ermöglicht, dem Datensatz zusätzliche Kontextinformationen hinzuzufügen, die das RAG-Modell dann zur Verbesserung der Übersetzung nutzen kann“, erklärt Susanne Gentsch. Außerdem können Experten das Verständnis des Systems durch Eingaben (Prompts) verfeinern, wodurch das Modell komplexe Situationen besser interpretieren kann.
Die Kombination aus antiken Sprachen und moderner Technologie fasziniert die Informatik-Studentin. Die Universität Bonn sei bekannt für ihre Programme in Informatik und Mathematik. „Ich wusste, dass sie mir ein starkes Fundament für meine Karriere bieten würde“, sagt Susanne Gentsch. „Die großartigen Professoren und ihr Fachwissen haben mein Studium noch bereichernder gemacht.“ Sie motiviert, an Projekten wie HieroGlyph2Text zu arbeiten, weil sie mithilfe von modernen Technologien das Verständnis der Vergangenheit verbessern kann.
Und was kommt nach dem Studium an der Universität Bonn? „Nach Abschluss meines Bachelors plane ich, eine Karriere in den USA zu verfolgen“, erzählt die Studierende. „Idealerweise im Bereich des Machine Learning.“
Informationen zur PyTorch-Konferenz: https://events.linuxfoundation.org/pytorch-conference/1