Guido Rochner ist seit August 2016 Hausmeister im Servicecluster „Außenbezirk“ der Universität, der neben der ULB auch weitere Institutsgebäude entlang der Adenauerallee und z.B. dem Poppelsdorfer Schloss umfasst. Praktisch jeden Tag findet er herrenlose Pfandflaschen, wenn er seine Runde macht. Was aber tun damit? „Behalten dürfen wir es nicht, und zum Wegschmeißen ist zu schade“, sagt der Hausmeister. „So hatte ich die Idee, dass man das spenden könnte.“
Mit dem „Segen“ seines Clusterleiters Helmut Kriesten konnte das Sammelprojekt beginnen, an dem sich die anderen Hausmeister des Clusters beteiligten. Immer, wenn eine gewisse Menge an Flaschen und Dosen zusammengekommen ist, tauscht Guido Rochner sie ein. Die erlösten Pfandbeträge kommen dann in die Spendenkasse und summieren sich im Laufe des Jahres zu ordentlichen dreistelligen Beträgen. Die ersten drei Jahreserlöse spendeten die Projektbeteiligten dem Förderverein für krebskranke Kinder.
Ende 2020 war der Sammelerlös deutlich geringer, denn aufgrund der Pandemie war der Publikumsverkehr in der ULB und den übrigen Gebäuden deutlich reduziert. Rochner erzählt: „Weil die Pfandbeträge so gering waren, habe ich einfach die Mitarbeitenden in der ULB gefragt, ob sie bereit wären, an der Spendenaktion teilzunehmen.“ Die ULB-Belegschaft war bereit, spendete reichlich, und es kam der stolze Betrag von 882,58 Euro zusammen. Dieser wurde an ein Frauenhaus in Bonn gespendet.
Ermutigt durch das tolle Ergebnis wurde die Sammelaktion 2021 von vorneherein gemeinsam mit dem Team der ULB geplant und durchgeführt. Das gesammelte Pfandgeld wurde wieder durch Spenden aufgestockt. Dabei kam der stolze Betrag von 555 Euro zusammen. Recht schnell war auch klar, wohin dieses Spendengeld fließen sollte. Mit Blick auf die Flutkatastrophe an der Ahr einigte sich das Team darauf, die Aloisius-Grundschule in Ahrweiler zu bedenken, die mit dem Geld die überflutete Bücherei wieder aufbauen wird. ULB-Mitarbeiterin Désirée von Hugo-Willeke und Horst Kreusch stellten den Kontakt zu der Schule her.