Der Wettbewerb zum Neubau des Pharmazeutischen Instituts für die Universität Bonn am Campus Endenich ist abgeschlossen, der Sieger steht fest: Der BLB NRW hat die K9 Architekten aus Freiburg als Generalplaner für die Objekt-, Freianlagen- und Tragwerkplanung sowie die Bauphysik beauftragt.
Der zweite Preis ging an Wulf Architekten GmbH aus Stuttgart, den dritten Preis erhielt Glass Kramer Löbbert Gesellschaft von Architekten mbH aus Berlin. Jeweils mit einer Anerkennung wurden die Büros Fritsch+Tschaidse Architekten GmbH aus München, Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten + Stadtplaner PartGmbH aus Nürnberg und AV1 Architekten GmbH aus Kaiserslautern bedacht.
Eine 14-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Jörg Aldinger (Architekt) aus Stuttgart hat aus insgesamt 13 Entwürfen namhafter Architekturbüros die Prämierten ausgewählt. Dabei lautete die klare Empfehlung an den Bauherrn, den erstplatzierten Entwurf umzusetzen. Die Jury lobte daran unter anderem die städtebaulich differenzierte Ausformulierung und den Campusgedanken.
Im Entwurf wird deutlich, wie sich künftig das Gebäude in die Topografie des Grundstücks einfügt. Dabei soll sich der in Form eines Riegels entworfene Neubau zum Boulevard hin dreigeschossig und zum Bestandsgebäude viergeschossig öffnen und zwei Eingangsebenen aufweisen. Durch eine gelungene Verbindung zwischen Gebäude und Freiräumen wird eine hochwertige Aufenthaltsqualität entstehen.
Fokus des Neubaus liegt auf Nachhaltigkeit und Funktionalität
Mit dem Neubau des Pharmazeutischen Instituts für die Universität Bonn am Campus Endenich sollen zukünftig – auf einer Bruttogeschossfläche von rund 15.000 Quadratmetern – verschieden klassifizierte Labore, Praktikumsräume, Büros, Hörsäle, Seminarräume und eine Cafeteria für rund 400 Studierende und 130 Mitarbeitende realisiert werden. Bei dem Projekt wird das sogenannte Building-Information Modeling (BIM) umgesetzt, eine kooperative Arbeitsmethodik, die mit dreidimensionalen Gebäudemodellen arbeitet. Von Anfang an werden dabei die verschiedenen Fachplanungen zusammengeführt, wodurch eine fachübergreifende Kommunikation und Qualitätssicherung möglich wird.
Neben der architektonischen Gestaltung wird bei der Planung des Neubaus ein deutlicher Fokus auf Funktionalität und Nachhaltigkeit gelegt. So wird der Neubau – unter Beachtung der baupolitischen Ziele des Landes Nordrhein-Westfalen – unter anderem nach dem Effizienzgebäudestandard (EG) 40 geplant, der die höchste Anforderung an die Energieeffizienz darstellt. Ein Neubau nach diesem ambitionierten Standard benötigt im Vergleich zu einem vordefinierten Referenzwert (EG-100) 60 Prozent weniger Primärenergie und wird dementsprechend weniger CO2 emittieren.
„Der siegreiche Wettbewerbsentwurf schafft eine hervorragende Grundlage für die dynamische Weiterentwicklung der Pharmazie und ihrer benachbarten Disziplinen, indem er die baulichen Voraussetzungen für exzellente Forschung und Lehre in der Zukunft adressiert", sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, der Rektor der Universität Bonn.
Jens Urlichs, technische Leitung der Kölner Niederlassung des BLB NRW Köln, weiter: „Ziel des Wettbewerbs war neben Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Qualitäten auch die städtebauliche Setzung, die architektonische Gestaltung sowie die Funktionalität des Neubaus zu gewährleisten. Abschließend betrachtet, freue ich mich zusammen mit dem Planungsteam aus der Kölner Niederlassung, dass wir mit dem Erstplatzierten ein leistungsstarkes Büro unter Vertrag nehmen konnten, um nun die weiteren Planungen voranzutreiben und so für das Land Nordrhein-Westfalen und die Universität Bonn ein tolles Projekt umsetzen zu dürfen“.
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