Auf der Baustelle für das Rotationsgebäude auf dem Campus Poppelsdorf der Universität Bonn wirkt es derzeit noch so, als würden nebeneinander zwei neue Gebäude entstehen – doch dieser Eindruck täuscht. Ab dieser Woche werden mit speziellen Schwerlasttransporten 141 vorgefertigte Stahlmodule angeliefert, die die beiden Gebäudeteile, die bereits in Betonbauweise entstanden sind, miteinander verbinden werden. Ein einzelnes Modul ist bis zu 17 Meter lang, gut fünf Meter breit, vier Meter hoch und bis zu 31 Tonnen schwer.
Um die Bauteile fachgerecht an Ort und Stelle einzusetzen, ist Präzisionsarbeit gefragt – und passgenaue Planung. Bis zu acht Module kommen pro Tag auf der Baustelle an und werden mithilfe von zwei Kränen direkt an ihre endgültige Position gebracht. „Durch den Einsatz der Modulbauweise sparen wir viel Zeit und können die Rohbauphase in wenigen Wochen abschließen“, erklärt Bernd Granzeier, technischer Projektverantwortlicher in der zuständigen Niederlassung Köln des BLB NRW.
Großer Vorteil der Modulbauweise: Zeitersparnis
Damit liegt der große Vorteil dieser Bauweise auf der Hand: Während die Module in speziellen Werken fern der Baustelle gefertigt werden, können vor Ort andere Arbeiten stattfinden. So wird Zeit gespart und Bauprojekte können schneller realisiert werden. Sobald das Gebäude fertiggestellt ist, sind die einzelnen Modulbauteile nicht mehr erkennbar. Sie verschwinden hinter der Fassade bzw. dem Innenausbau und fügen sich nahtlos in das Gesamtbauwerk ein.
Nach seiner Fertigstellung wird das Rotationsgebäude als Interimsfläche für verschiedene zu sanierende Institutsgebäude der Universität Bonn dienen. Dafür entstehen auf rund 8.300 Quadratmetern Nutzfläche vor allem Labor-, Büro- und Seminarräume. Ein großer Innenhof lädt zudem zum Verweilen ein. Die interimistische Unterbringung ermöglicht es, nötige Sanierungsarbeiten an bestehenden Institutsgebäuden umzusetzen und dabei die Auswirkungen auf den universitären Betrieb so gering wie möglich zu halten.
Der BLB NRW ist Eigentümer und Vermieter fast aller Immobilien des Landes Nordrhein-Westfalen - so auch eines Großteils der rund 350 Gebäude, die die Universität Bonn in Bonn und Umgebung nutzt.
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Quelle: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW