Die Ausstellung widmet sich dem Wissen und den Beziehungen der Ayoréode zu Bienen und Honig. Sie befasst sich mit dem Nutzen, den Bienen für die Ayoréode haben. Sie bedienten sich des Honigs als wichtige Nahrungsquelle und des Wachses als wichtigem Rohstoff. Bis in das 20. Jahrhundert hinein, teilweise bis heute, bildeten Ayoréode zeitweise nomadisch lebende, jagende und sammelnde Gesellschaften in den Trockenwäldern des Gran Chaco im Osten Boliviens und im Norden Paraguays.
Bienenwissen und Praktiken des Honigsammelns werden in den Ausstellungsobjekten gespiegelt, aber auch in Liedern und Mythen, die die Wechselbeziehung dieser Gruppe mit dem süßen Nektar der Wildbienen bis heute lebendig halten. Dieses Bienenwissen und die Praktiken des Honigsammelns zeigen sich einerseits in Objekten, die unmittelbar zur Apikultur benötigt werden, wie beispielsweise in einer Kalebasse zum Aufbewahren von Honig, andererseits in Objekten, die mit Wachs als Klebe- und Bindemittel überhaupt erst hergestellt wurden, wie beispielsweise Federschmuck. Auch der medizinisch-therapeutische Einsatz von Honig wird in der neuen Sonderausstellung des BASA-Museums thematisiert.
Die Ausstellung "Ohne Honig hast du nichts zu essen" wurde mit Hilfe der Bonner Leihgaben des Völkerkundemuseum der Universität Zürich kuratiert, wo sie bis Januar 2022 gezeigt wurde. Bereits in 2018 hatte das BASA-Museum mit der Ausstellung "Eramone. Visiones del Mundo / Weltsichten" die Verflechtungsgeschichte zwischen Bonn und den Ayoréode vorgestellt.
Das BASA-Museum befindet sich im Erdgeschoss der Abteilung für Altamerikanistik, Oxfordstraße 15, 53111 Bonn. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des BASA-Museums besucht werden: Dienstags bis Freitags jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr.
Ansprechpartner:
Dr. Daniel Grana-Behrens
E-Mail: basa@uni-bonn.de
Telefon: 0228 / 73-5737