30. September 2024

Rotationsgebäude der Universität Bonn eingeweiht Rotationsgebäude der Universität Bonn eingeweiht

Flexibilität und Innovation für die Wissenschaft am Campus Poppelsdorf

Dieser große Schlüssel liegt gut in der Hand: Mit Freude übernahm Kanzler Holger Gottschalk heute aus den Händen der Geschäftsführerin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) NRW, Gabriele Willems, symbolisch das neueste Gebäude der Universität Bonn. Im lichtdurchfluteten Foyer des so genannten Rotationsgebäudes auf dem Campus Poppelsdorf wurden damit wichtige Weichen für die Zukunft und für die weitere bauliche Entwicklung der Universität gestellt.

Symbolische Schlüsselübergabe
Symbolische Schlüsselübergabe - (v.l.) Holger Gottschalk (Kanzler der Universität Bonn), Marion Duisberg (Dezernentin für Liegenschaften der Universität Bonn), Michael Neuß (Leitung der BLB NRW Niederlassung Köln) und Gabriele Willems (Geschäftsführerin des BLB NRW). © Foto: BLB NRW
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Vertreter*innen des BLB NRW und der Universität gaben während der symbolischen Einweihung erste Einblicke in das innovative Bauwerk. Bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten erlebten die Gäste hautnah, wie verschiedenste Flächenbedarfe für Forschung und Lehre mit neuen Konzepten schnell, flexibel, nachhaltig und zukunftsfähig gedeckt werden können.

Die Geschwindigkeit, in der das neue Rotationsgebäude errichtet wurde, spricht für sich: Seit dem Richtfest sind erst rund 16 Monate vergangen. Mit der Inbetriebnahme des Neubaus am Campus Poppelsdorf setzen der BLB NRW und die Universität Bonn Maßstäbe für schnellen, modernen und flexiblen Hochschulbau sowie ein Zeichen für zukunftsorientierte Forschung und Lehre. Das Gebäude bietet nicht nur modernste Labor- und Seminarräume, es schafft mit seinen variabel nutzbaren Flächen auch Möglichkeiten für universitäre Flexibilität und nachhaltige Entwicklung. Als Raum für wechselnde Institute erfüllt es die Anforderungen der Wissenschaft von morgen und schafft gleichzeitig eine langfristige Lösung für Flächenbedarfe während notwendiger Sanierungen anderer Universitätsgebäude.

Flexibel, schnell und nachhaltig

Der entscheidende Vorteil liegt in der Modulbauweise, auf die der BLB NRW bei diesem Projekt gemeinsam mit der Universität und der Cadolto Modulbau GmbH gesetzt hat: Große Teile des Gebäudes bestehen aus 141 vorgefertigten Modulen, die in speziellen Werken fern der Baustelle hergestellt werden. Während dieses Fertigungsprozesses konnten vor Ort parallel andere Arbeiten stattfinden. Durch das hohe Maß an Vorfertigung sind viele Arbeitsschritte zudem weniger witterungsabhängig und können somit insgesamt schneller erledigt werden. „Das Gebäude zeigt, wie modernes Bauen im Hochschulbereich aussehen kann: flexibel, schnell und durch das langfristig angelegte Nutzungskonzept gleichzeitig nachhaltig“, betont Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW. „Das Rotationsgebäude verschafft uns wichtigen Spielraum für die zahlreichen weiteren baulichen Aufgaben, die wir mit der Universität Bonn in den kommenden Jahren gemeinsam angehen.“

„Das Rotationsgebäude ist mehr als nur eine Übergangslösung“, sagt Holger Gottschalk, Kanzler der Universität Bonn. „Es ist ein langfristig nutzbares funktionales Gebäude, das uns in die Lage versetzt, die in den kommenden Jahren anstehenden notwendigen Sanierungsarbeiten in Poppelsdorf sukzessive durchzuführen. Deswegen ist ‚Flexibilität’ die zentrale Eigenschaft dieses Gebäudes: Es muss sich den zukünftigen, wechselnden Bedürfnissen der Forschung und Lehre anpassen können.“ Im ersten Nutzungszyklus werden Teile der Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften und der Physik aus der Nußallee und der Endenicher Allee in das Gebäude umziehen.

Eine wichtige Ergänzung für den Campus Poppelsdorf

Mit seinem innovativen Nutzungskonzept bietet das Rotationsgebäude den Fachbereichen der Universität die Möglichkeit, Räume individuell an ihre Anforderungen anzupassen. Von hochmodernen Laboren bis hin zu flexiblen Seminarräumen – das Gebäude schafft eine Umgebung, in der Forschung, Lehre und Austausch auf höchstem Niveau stattfinden können. Dies ermöglicht es verschiedenen Instituten, auch während der Sanierung ihrer eigentlichen Gebäude weiterhin qualitativ hochwertig zu forschen und zu lehren.

Der Bau des Rotationsgebäudes steht sinnbildlich für die zukünftige Ausrichtung des Campus‘ Poppelsdorf als urbanes Zentrum für Wissenschaft und Innovation. Neben seinen funktionalen Vorteilen kann das Gebäude als Vorbild für zukünftige Bauprojekte dienen, die zunehmend auf Flexibilität, Schnelligkeit, Nachhaltigkeit und Effizienz setzen.

Mit der Einweihung des Rotationsgebäudes legen Universität und BLB NRW einen weiteren Grundstein für eine anpassungsfähige und moderne Hochschullandschaft in Bonn, die langfristig auf neue, bauliche Herausforderungen reagieren kann.

Modulbau
Modulbau - Das neue Rotationsgebäude wurde aus 141 vorgefertigten Stahlmodulen zusammengesetzt. Im Vordergrund der Nutzpflanzengarten der Universität. © Foto: BLB NRW
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