Sigrid Peyerimhoff ist eine der bedeutendsten und verdienstvollsten theoretischen Chemikerinnen und hat Pionierarbeit in der Quantenchemie geleistet, die nicht zuletzt zur weltweit führenden Positionierung der deutschen theoretischen Chemie geführt hat. Die Wissenschaftlerin veröffentlichte insgesamt rund 500 Arbeiten in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelbänden. Sie erhielt zahlreiche renommierte Preise und Auszeichnungen, darunter den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1988), die Cothenius-Medaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (2007), das Große Bundesverdienstkreuz (2008) und die Alexander von Humboldt-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (2018).
Sigrid Peyerimhoff wurde 1937 in Rottweil geboren. Nach dem Abitur 1956 studierte sie Physik an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und schloss 1961 mit dem Diplom ab. Anschließend promovierte sie in Gießen in theoretischer Physik über quantenchemische Berechnungen des Fluorwasserstoffmoleküls. Nach Forschungsaufenthalten in den USA, unter anderem an der University of Chicago, der University of Washington und der Princeton University, habilitierte sie sich 1967 im Fach Theoretische Physik an der Universität Gießen. Ab 1970 war sie Professorin für theoretische Chemie an der Universität Mainz und ab 1972 an der Universität Bonn, wo sie das Institut für Physikalische und Theoretische Chemie leitete. Im Jahr 2002 wurde sie emeritiert.
Pressemitteilung der Gesellschaft Deutscher Chemiker: https://en.gdch.de/service-information/press-and-public-relations/chemical-press-service.html#_c50877