Der Geschäftsführer des Studierendenwerks Bonn, Jürgen Huber, äußert sich zur Beschlussfassung hoch zufrieden: „Wir freuen uns über die breite politische Mehrheit und sehen uns bestätigt, dass wir eine ausgewogene Planung vorgelegt haben, die sämtlichen Belangen seitens der Stadt und des direkten Umfelds in vollem Umfang Genüge tut. Jetzt gilt es alles dafür zu tun, so zügig wie möglich zu bauen. Studierende und Universität begrüßen unsere Pläne und erwarten zurecht eine rasche Realisierung.“
Die zur Baugenehmigung anstehende Planung sieht ein neues Studierendenhaus in der Südstadt vor, mit Mensa, ganztägigen Lern-, Arbeits- und Aufenthaltsflächen von hoher Qualität, Beratungsangeboten und Raum für studentische Selbstentfaltung. Zudem entstehen ein Wohnheim mit 106 Plätzen und ein Bürogebäude für die Verwaltung des Studierendenwerks. Dank der geplanten Tiefgarage werden erstmals großzügige begrünte Freianlagen angelegt.
Realisierung bis 2025 angestrebt
„Sobald die Baugenehmigung erteilt ist, gehen wir in die Ausschreibung für die Baugrube“, sagt Jürgen Huber. „Wir sind guter Dinge, dass die Tiefbauarbeiten im Spätsommer 2022 starten können. Läuft es planmäßig, beginnen wir im Sommer 2023 mit dem Hochbau. Damit scheint eine Fertigstellung Anfang 2025 realistisch.“ Die seit 1949 genutzten Liegenschaften im Carré sind mittlerweile fast vollständig abgebrochen.
Die mit Satzungsänderung beschlossene Planung beruht auf dem weiterentwickelten Wettbewerbsergebnis aus dem Jahr 2019. Die Öffentlichkeit wurde seitdem drei Mal formell beteiligt. Ziel des Wettbewerbs war es, eine städtebauliche Lösung zu finden, die sich harmonisch in das Südstadtquartier einfügt. Das Raumprogramm wurde zuvor mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) abgestimmt, Fördermittel sind zugesagt. Die Bedarfe der Studierenden standen von Beginn an im Mittelpunkt der Planung. Das Bauvorhaben zeichnet sich durch ein kompaktes Bauvolumen aus, das sich denkmalgerecht in die Umgebung einfügt. Der Innenhof wird als Campusgarten ebenso wie Dächern und Rampen begrünt. Anstelle von oberirdischen Pkw-Stellplätzen wird es eine eingeschossige Tiefgarage geben. Radabstellplätze am Gebäude werden für kurze Wege sorgen.
Vier Gebäudeteile – ein Ensemble
Vier Gebäudeteile sind geplant: ein Verwaltungsgebäude mit Studierendenservicezentrum an der Ecke Kaiserstraße/Nassestraße, ein Wohnheim mit über 100 Plätzen und Konferenzräume in der Nassestraße 11, ein Gebäudeteil für den AStA und Beratung (Nassestraße 7 und 9) und der Gastronomie-Teil mit Café, Lounge, Marktplatz, Mensa und Saal in der Lennéstraße 24.