Dazu soll im Rahmen des Forschungsprojektes eine neue Hochdurchsatz-Methode entwickelt werden und so ein Screening an Nabelschnurblut von 3.000 Neugeborenen getestet werden. So sollen die Risikofaktoren identifiziert werden, die die Weiterentwicklung von einer Anlage zur Leukämie bis zur tatsächlichen Erkrankung an einer vollen Leukämie begünstigen. Dazu werden unter anderem Mikrobiomproben der Kinder sowie epidemiologische Daten analysiert und mittels künstlicher Intelligenz ausgewertet.
EDI-4-ALL vereint die Expertise führender Institutionen. Das Universitätsklinikum Düsseldorf (Dr. Ute Fischer, Dr. Melina Mescher, Prof. Arndt Borkhardt und Prof. Dr. Gesine Kögler), die Charité – Universitätsmedizin Berlin (PD Dr. Cornelia Eckert), die ZytoVision GmbH (Dr. Britta Meyer, Bremerhaven), das Deutsche Krebsforschungszentrum (Dr. David Koppstein, Heidelberg), die Justus-Liebig-Universität Gießen (Prof. Dr. Stefan Janssen), die Universität und das Universitätsklinikum Bonn (Prof. Dr. Aleksandra Pandyra) arbeiten dabei international mit einer der größten Geburtenkliniken Spaniens, der BCNatal in Barcelona, Spanien (Prof. Dr. Eduard Gratacos), sowie der Internationalen Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation, IARC/WHO in Lyon (Dr. Joachim Schüz)) zusammen. Der Förderverein zugunsten krebskranker Kinder, Löwenstern e.V. (Dr. Friedhelm Schuster), begleitet das Projekt aus der Sicht betroffener Patientinnen und Patienten und deren Eltern.
Das Projekt ist Teil der Nationalen Dekade gegen Krebs und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt über 2,6 Millionen Euro gefördert.
Mit der erfolgreichen Umsetzung von EDI-4-ALL könnten wichtige Fortschritte in der risikoadaptierten Krebsfrüherkennung erzielt und die Lebensqualität betroffener Kinder nachhaltig verbessert werden, indem die Veranlagung einer Leukämie bei Neugeborenen frühzeitig identifiziert und die Weiterentwicklung zur vollen Krebserkrankung im Kindesalter verhindert wird.