19. Mai 2022

Tag der Nachhaltigkeit gab viel Raum zum Austausch und Ideenentwickeln Tag der Nachhaltigkeit gab viel Raum zum Austausch und Ideenentwickeln

Studierende und Beschäftigte steckten die Köpfe zusammen - für mehr Nachhaltigkeit an der Uni Bonn

Unter dem Motto „Nachhaltigkeit (er)leben“ feierte die Uni Bonn am 12. Mai ihren ersten Tag der Nachhaltigkeit. Idee und Motto gingen voll auf: Zahlreiche Studierende und Beschäftigte folgten der Einladung des Prorektorats und der Stabsstelle für Nachhaltigkeit, sich über die unterschiedlichen Initiativen zu informieren und Anregungen mitzubringen, Nachhaltigkeit in den Uni-Alltag zu integrieren. Der Tag war geprägt davon, gemeinsam über Möglichkeiten und Ideen für mehr Nachhaltigkeit an der Uni Bonn nachzudenken.

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Alle mit ins Boot nehmen

Was jetzt schon alles an der Uni passiert, welche Projekte es gibt und wer sich für diese Projekte engagiert – darüber konnten sich die Besucher*innen an vielen Aktionsständen auf dem Campus Poppelsdorf informieren. „Wenn ich sehe, wie positiv der Tag der Nachhaltigkeit verläuft und wie viele sich heute hier treffen, neugierig sind und diskutieren, dann bin ich sehr optimistisch, dass unser Weg zu einer nachhaltigeren Uni gelingen wird“, so Prof. Dr. Annette Scheersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit. „Uns ist wichtig, Hochschulgruppen, die sich schon jetzt für Nachhaltigkeit stark machen, Studierende und Beschäftigte zusammenzubringen“, sagt Annette Scheersoi zur Idee, einen Tag der Nachhaltigkeit zu veranstalten. „Wir gestalten den Entwicklungsprozess so partizipativ wie möglich und wünschen uns, dass möglichst viele Uni-Angehörige mitwirken und ihre Ideen einbringen.“ Ein solch bunter Tag sei genau das richtige Format, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Aus diesem Grund haben auch Stephanie Kohr und Andrea Nieß vorbeigeschaut. Die beiden Kolleginnen sind an der Uni für Reisekostenabrechnungen zuständig und denken schon länger über umweltverträgliche Dienstreisen nach: „Nachhaltige Dienstreisen sind auf jeden Fall ein Thema bei uns“, so die beiden. „Der Tag der Nachhaltigkeit ist für uns eine gute Möglichkeit, das mal anzusprechen und uns ein Bild zu machen, wie Beschäftigte in Zukunft klimafreundlich unterwegs sein könnten und welche Möglichkeiten es gibt, Dienstreisen umweltfreundlich zu gestalten.“ Eine solche Veranstaltung sei Gold wert dafür. „Weil mehr Perspektiven einfließen als wenn wir uns ´in den eigenen vier Wänden´ besprechen“,  meint Stephanie Kohr.

„Grün an der Wand tut der Seele gut“

Sophia Schmitz und ihre drei Kommilitonen stellten ihr Seminarprojekt „Grüne Fassaden für unser Bonn“ vor und profitierten gleich doppelt: „Wir freuen uns, so viele bei uns am Stand zu treffen, die sich für unser Projekt interessieren. Das motiviert, weil wir merken, dass unsere Ideen auf offene Ohren stoßen und es ein Thema ist, das anderen genauso wichtig ist wie uns“, freut sich Sophia. Die Geographie-Studierenden nutzen die Gelegenheit für eine Umfrage. „In Bonn gibt es wenig begrünte Fassaden. Dank des Feedbacks haben wir jetzt aber von begrünten Flächen erfahren, die wir noch nicht kannten“. Das Umfrageergebnis fließt ins Projekt ein, bei dem die Lerngruppe die Vorteile von Fassadenbegrünung erforscht. Das sind Faktoren wie Lärmreduzierung und Wärmeregulierung. Manchmal aber auch ganz andere Dinge: „Grün an der Wand tut der Seele gut“, lacht Sophia. Auch das ist nachhaltig.

Enora Legrand und Tobias Schumacher studieren beide im achten Semester Geographie und finden einen Tag der Nachhaltigkeit genau passend für die Uni: „Mir gefällt, dass in der Uni ganz viel in Sachen Ernährung passiert. In der Mensa findet man immer was, wenn man sich vegetarisch ernährt. Immer öfter auch vegane Gerichte und in der Caféte gibt´s nachhaltige Produkte wie fairen Kaffee. Super, dass dieses Angebot immer normaler wird und nichts Besonders mehr ist“, so Enora Legrand. Tobias Schumacher ergänzt: „Es ist super, dass ich mir nicht dauernd einen Kopf machen muss, wenn ich Hunger bekomme. Die Angebote der Uni sind da, so dass ich meine Lebensweise, mich nachhaltig zu ernähren, problemlos im Studien-Alltag integrieren kann.“

Green Office als Anlaufstelle für nachhaltige Ideen und Anregungen

Und was fällt noch auf? Fehlende Solaranlagen auf den Dächern, schlechte Isolierung in alten Lehrgebäuden, in denen der Wind durch die Fenster pfeift, zu viel Papier im Büroalltag - und ein paar Dinge mehr. Anlaufstelle für Anregungen, Ideen und Kritik war das studentisch geführte Nachhaltigkeitsbüro „Green Office“. David Schwarz: „Der Ideenbriefkasten ist ja normalerweise ein Mailpostfach, aber heute eine Metaplanwand. Richtig gut, wie viele neue Ideen hier angepinnt wurden“. Auch schon bekannte Themen fanden den Weg in den Ideenbriefkasten: „Da liegt jetzt eine Menge Arbeit vor uns“, so David Schwarz beim Blick auf die Wand mit den vielen bunten Post-it´s. Das zahlreiche Feedback zeige, dass das Thema Nachhaltigkeit an der Uni Bonn ausbaufähig sei, aber vor allem, wie bedeutend es für Studierende und Beschäftigte ist.

 

Kontakt:

Prorektorat für Nachhaltigkeit
E-Mail: prorektorat.nachhaltigkeit@uni-bonn.de

Die Geographie-Studierenden Philip, Sophia, Adiran und Tim (v.l.)
Die Geographie-Studierenden Philip, Sophia, Adiran und Tim (v.l.) - stellten ihr Seminarprojekt „Grüne Fassaden für unser Bonn“ vor. © Gregor Hübl
Kam gut an: foodsharing Bonn verteilte gerrette Lebensmittel
Kam gut an: foodsharing Bonn verteilte gerrette Lebensmittel - und gab gleichzeitig Praxistipps und Infos zum Thema "Lebensmittelverschwendung". © Gregor Hübl
Mit dabei beim Tag der Nachhaltigkeit:
Mit dabei beim Tag der Nachhaltigkeit: - Jede Menge Aktionen rundum Sport, Mobilität und Gesundheit. © Gregor Hübl
Die Besucher*innen brachten jede Menge Ideen mit -
Die Besucher*innen brachten jede Menge Ideen mit - - für mehr Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre und Betrieb. © Gregor Hübl
Erstes Grün sprießt auf dem CampusAcker:
Erstes Grün sprießt auf dem CampusAcker: - Viele interessierten sich für den Gemüseacker - vor kurzem von Lehramtsstudierenden angelegt. Sie lernen dort alles, was sie später für einen Schulgarten mit ökologischem Gemüsebau wissen müssen. © Gregor Hübl
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