11. Mai 2021

Was bleibt, wenn Corona geht? Was bleibt, wenn Corona geht?

Universität Bonn diskutiert über die Zukunft von Forschung, Lehre und Management nach Corona

Seit über einem Jahr hat die Corona-Pandemie die Welt fest im Griff. Auch für Hochschulen hatte die Pandemie gravierende Auswirkungen. Aus der Vorlesung im Hörsaal wurde die Videokonferenz aus der eigenen Wohnung. Aus großen wissenschaftlichen Tagungen im In- und Ausland wurden digitale Treffen am heimischen Computer. Schon jetzt ist absehbar, dass Corona auch in Zukunft den Alltag beeinflussen wird. Doch wie werden Lehre, Forschung und die Zusammenarbeit in der Verwaltung nach der Pandemie aussehen? Welche Rolle wird dabei die Digitalisierung spielen? Wie werden die Universitäten die Transformation gestalten? In vier Veranstaltungen, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind, will die Universität Bonn eine Diskussion über diese drängenden Fragen anstoßen.

Wie wird das Universitätsleben nach Corona aussehen?
Wie wird das Universitätsleben nach Corona aussehen? © Universität Bonn/ Volker Lannert
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„Die Pandemie hat in allen gesellschaftlichen Bereichen die Defizite bei der Digitalisierung offengelegt“, so Prof. Dr. Claus-Christian Wiegandt, der die Gesprächsreihe gemeinsam mit apl. Prof. Dr. Manfred Nutz und Prof. Dr. Theo Kötter organisiert hat. „Auch die Hochschulen mussten innerhalb von Tagen auf die neuen Realitäten reagieren und den gesamten Betrieb von heute auf morgen umstellen.“ Zwar müsse man konstatieren, dass dieser Umzug ins Digitale unter hohem Aufwand gut funktioniert habe, „aber wir dürfen uns an dieser Stelle nicht ausruhen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich über die Zukunft der Hochschulen auszutauschen und gestalterisch an dem Prozess mitzuwirken.“

Dabei gehe es nicht nur um konkrete Fragen, wie beispielsweise der technischen Ausstattung von Hörsälen, so apl. Prof. Dr. Manfred Nutz. „Es geht auch um das Selbstverständnis von Forschenden und Lehrenden.“ Bisher hätten regelmäßige Reisen im In- und Ausland zur alltäglichen Routine im Bereich der Forschung gehört. „Nun haben wir durch den enormen Digitalisierungsschub gelernt, dass ein Austausch auch digital funktionieren kann. Aber wollen wir das auch in Zukunft so beibehalten? Oder wird es vielleicht völlig neue Arten der Zusammenarbeit geben?“ Antworten auf diese Fragen sollen diskutiert werden.

Für Prof Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, den Rektor der Universität und Initiator der Veranstaltung, spielt die Einbeziehung aller Beteiligten eine wichtige Rolle. „Veränderungsprozesse sind immer mit großen Chancen aber auch mit Sorgen verbunden. Daher ist es so wichtig, gemeinsam an einer Vorstellung von der Hochschule der Zukunft zu arbeiten“, so Hoch. Die entsprechenden Fragen werden die Hochschulen noch in den kommenden Monaten und Jahren begleiten. „Ich freue mich daher, dass wir so frühzeitig damit beginnen, Antworten zu entwickeln und Weichen für die Zukunft zu stellen.“

Die Veranstaltungsreihe findet an vier Terminen statt und kann von allen Interessierten ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Neben einem Gastvortrag und kurzen Kommentierungen der Vorträge sind im Anschluss Diskussionen mit dem Publikum möglich. Die Veranstaltungen finden als Videokonferenz statt und können über den Browser mitverfolgt werden.

Was wird aus den Hochschulen, wenn Corona geht? Digitalisierung in Forschung, Lehre und Management

Montag, 17. Mai, 17:00 – 18:00 Uhr: Post Office in der Forschung? Die COVID-19 Pandemie als Schub für die Virtualisierung der Forschungspraxis.

Referent: Prof. Dr. Oliver Ibert, Direktor des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), Erkner

 

Montag, 07. Juni, 17:00 – 18:00 Uhr: Neue Räume für neue Lehre - Raum für Zukunftskompetenzen.

Referentin: Inka Wertz, Institut für Hochschulentwicklung HIS, Hannover

 

Montag, 14. Juni, 17:00 – 18:00 Uhr: Arbeitsorte und Arbeitsalltag nach der Pandemie – zwei Beiträge aus der Architektur und der Psychologie.

Referenten: Dr. Agnes Katharina Müller, Institut für Stadt- und Regionalplanung (ISR) an der TU Berlin und Katja Siestrup, FernUniversität in Hagen, Lehrgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie

 

Montag, 21. Juni, 17:00 – 18:30 Uhr: Podiumsdiskussion zur Digitalisierung der Hochschulen: Neue Routinen in Forschung, Lehre und Management nach der Pandemie

Podiumsdiskussion mit: Dr. Birgit Schröder-Smeibidl, Sprecherin des Verwaltungsausschusses der Leibniz-Gemeinschaft und administrative Leiterin des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), Stephan Althoff, Leiter Kommunikation Deutschland, Konzernsponsoring und Events Deutsche Telekom AG, PD Dr. Gösta Hoffmann, „Digitaler Lehrpreisträger“ an der Universität Bonn und Carla Bube, Fachschaft Geographie.

 

Zugang: Alle Veranstaltungen sind am entsprechenden Tag über folgenden Link zu erreichen (Zoom-Konferenz):

https://uni-bonn.zoom.us/j/92023774927?pwd=bHdnM2hTVmJ4Z212U0dWZ3g5ZlVGUT09

 

Organisation und Moderation: Prof. Dr. Theo Kötter, apl. Prof. Dr. Manfred Nutz und Prof. Dr. Claus-C. Wiegandt

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