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Photogrammetrie lautet ein Stichwort, welches ein Teil der Lösung darstellen kann: Das Messen mit Bildern. Hinter dieser schlicht klingenden Beschreibung steckt bei PhenoRob ein hochkomplexes Zusammenspiel von Technologien, Technik und Forschung, um die negativen Auswirkungen der Landwirtschaft auf das Ökosystem zu reduzieren. Dabei geht es um Drohnen, die über den Äckern schwebend jede Pflanze analysieren, und um rollende Roboterfahrzeuge, die sich zwischen den Kerben hindurch fahren und die Pflanzen behandeln.
Im Podcast erläutert Professor Stachniss, wie Robotik und KI dazu beitragen können, Landwirten gezielte Lösungen anzubieten. Durch den Einsatz von Drohnen und Bodenfahrzeugen, ausgestattet mit Kameras und Sensoren, können 3D-Modelle von Nutzpflanzen erstellt werden: “Wir können quasi jeden Pixel im Bild interpretieren und sagen: Was sehen wir da eigentlich? Ist das Unkraut? Ist das eine Nutzpflanze? Geht es dir gut? Liegt ein Krankheitsfall vor?”, so Stachniss.
Hochentwickelte Roboter, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sind, führen eine automatisierte Bewertung durch und errechnen den spezifischen Bedarf der Pflanzen.
Die Herausforderung ist hierbei, die Bedürfnisse korrekt zu erkennen und zu bewerten.
Bis zur großflächigen Anwendung kann es allerdings noch etwas dauern. So müssten unter anderem die Fachleute aus dem Agrar- und Technikbereich geschult werden, gut miteinander zu kommunizieren und Lösungen gemeinsam herauszuarbeiten. Das langfristige Ziel der Forschung ist, die Technik weltweit in verschiedenen Umgebungen und variierenden Landschaftspraktiken einsetzen zu können. Die Forschung an der Universität Bonn zeigt bereits vielversprechende Fortschritte bei der Unkrautkontrolle und zielgerichteten Düngung.
Dabei kommt auch der kürzlich eingeweihte Großrechner “Marvin” zum Einsatz, der die benötigte starke Rechenleistung bietet.