In dem Blog werden die Forschenden von der Universität Bonn unter anderem von ihren Feldarbeiten erzählen, in denen sie sich auf zwei Themen fokussieren: die Wiederherstellung von Seegraswiesen und die nachhaltige Bewirtschaftung von Gemeinschaftsressourcen.
Die Verarmung der Seegraswiesen, die sogenannte Unfruchtbarkeit, ist ein ernstes Problem in den Küstengebieten Japans und der ganzen Welt. Ursachen für den unfruchtbaren Boden sind die erhöhte Temperatur des Meerwassers durch die globale Erwärmung, das Abweiden durch Seeigel und Fische sowie der Mangel an Nährstoffen an Land. Die gastgebende Forschungsgruppe in Japan konzentriert sich auf Eisenmangel und hat bereits eine Methode zur Wiederherstellung von Seegraswiesen mit Eisendünger entwickelt. Die Bonner Promovierenden werden das erste Testgebiet dieser Methode in Mashike (im nordwestlichen Teil von Hokkaido) besuchen und die Beziehung zwischen Reisfeldern und der Küstenumwelt beobachten. Darüber hinaus führen sie Interviews mit Vertretern der Fischereigenossenschaften und der örtlichen Regierung.
Die Fischerei gilt als einer der typischen Fälle von Gemeinschaftsressourcen, die oft zur „Tragödie des Gemeinguts“ führen. Um diese Tragödie zu vermeiden, diskutierte man in der Vergangenheit häufig über die Einführung von Eigentumsrechten als einzige Lösung. In Japan gibt es jedoch eine starke Tradition des Co-Managements oder des gemeinschaftsbasierten Managements. Die Bonner Forschenden informieren sich in Japan über die Rolle von Institutionen sowie die Regeln und Normen, die von der Fisheries Cooperative Association aufgestellt wurden, um die Fischerei auf nachhaltige Weise zu bewirtschaften.
Hier geht’s zum Blog: https://blog.zef.de/
Enge Partnerschaft mit Japan
Die Universitäten Bonn und Tokyo (UTokyo) arbeiten bereits seit Jahren in verschiedenen Kooperationen eng zusammen. Darüber hinaus ist die UTokyo der wichtigste Kooperationspartner des ZEF in Japan. Seit 2016 engagieren sich das ZEF und die UTokyo aktiv im Lehr- und Studierendenaustausch sowie in der Organisation gemeinsamer Exkursionen, insbesondere in Zusammenarbeit mit dem International Program in Agricultural Development Studies (IPADS) der UTokyo.
Im Jahr 2022 wurde die Zusammenarbeit erweitert, indem das Graduate Program in Sustainability Science - Global Leadership Initiative (GPSS-GLI) der UTokyo in das Austauschprogramm aufgenommen wurde. Etwa 20 Studierende des ZEF haben bereits an dem Austauschprogramm teilgenommen.
Bleiben Sie dran, um mehr über die Erfahrungen der Teilnehmer zu erfahren. Durch die Kombination von Vorlesungen, Feldaktivitäten, partizipativer Beobachtung und Interviews zielt das Programm darauf ab, den Studenten ein umfassendes Verständnis für die komplizierten Beziehungen zwischen Landwirtschaft, Meeresumwelt und dem Management von Gemeinschaftsressourcen zu vermitteln.
Über die Universität von Tokyo
Die Universität von Tokyo (UTokyo) wurde 1877 in Japans Hauptstadt gegründet. Fast 29.000 Studierende sind auf allen akademischen Ebenen eingeschrieben, 15 Prozent davon kommen aus dem Ausland. Es gibt zehn Fakultäten und 15 Graduiertenschulen, darunter die Graduiertenschule für Agrar- und Biowissenschaften und die Graduiertenschule für Grenzwissenschaften, mit denen das ZEF enger zusammenarbeitet.