Die Völker der Welt gehen mit der Gefahr durch das Coronavirus sehr unterschiedlich um. Die einen sind mehr, die anderen weniger erfolgreich mit ihren Maßnahmen. Ein Land, das früh aktiv geworden ist, in dem die Bevölkerung aktiv mithilft und das insbesondere auch in der digitalen Lehre Maßstäbe setzt - ist die Mongolei. Darüber berichten Asienwissenschaftler der Universität Bonn in diesem "Lebenszeichen".
Wie wirkt sich das Corona-Virus auf die Verfasstheit unserer Gesellschaft aus? Das fragt sich Kultursoziologe Prof. Dr. Clemens Albrecht in seinem Beitrag zur Serie „Lebenszeichen – Wir bleiben im Gespräch“. Seine These: Wir brauchen künftig weniger Weltgesellschaft und wieder mehr traditionelle Gesellschaften.
Für Studierende der Universität Bonn ist derzeit Home-Studying angesagt. Der Bedarf, sich auszutauschen, besteht aber trotzdem. Nur: Wie soll man den Diskurs aufrechterhalten, wenn alle Veranstaltungen abgesagt, die Gastronomie zu und Treffen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit unter Strafe gestellt sind? Die Studierenden der Philosophie Gabriel Valdez und Moritz Richarz haben eine Online-Lösung für dieses Problem gewählt und eine Website eingerichtet, auch der sie regelmäßig Blogbeiträge zu philosophischen Fragestellungen, aber auch zu aktuellen Themen, die die Welt derzeit bewegen, posten.
Über die Coronakrise im Lichte des "Law-as-Culture-Paradigms" hat Soziologe Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Gephart einen Beitrag verfasst. Er ist Gründungsdirektor des Käte Hamburger Kollegs „Recht als Kultur“.
Eine salzreiche Kost ist nicht nur schlecht für den Blutdruck, sondern auch für das Immunsystem. Diesen Schluss legt eine aktuelle Studie unter Federführung des Universitätsklinikums Bonn nahe. In Mäusen, die eine salzreiche Kost erhielten, verliefen demnach bakterielle Infekte erheblich schwerwiegender. Auch menschliche Probanden, die täglich sechs Gramm Salz zusätzlich zu sich nahmen, zeigten erhebliche Immundefizite. Diese Menge entspricht dem Salzgehalt zweier Fast-Food-Mahlzeiten. Die Ergebnisse erscheinen in der Fachzeitschrift „Science Translational Medicine“.
Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universitäten Bonn und Ulm hat untersucht, wie sich ein zelleigener „Protein-Schredder“ gezielt zum Kampf gegen Krebs programmieren lässt. In ihrer Studie konnten die Wissenschaftler den Abbau von Proteinen nachweisen, die zum Beispiel bei Brustkrebs übermäßig aktiv sind. Die Ergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift „Chemical Science“ erschienen.
Die Großeltern wohnen mit im Haus und für die Kinderbetreuung ist gesorgt: Was lange als ideales Modell für viele Familien galt, ist in der Coronakrise gefährlich: Die beiden Ökonomen Prof. Dr. Moritz Kuhn und Prof. Dr. Christian Bayer von der Universität Bonn haben über verschiedene Länder hinweg die Rolle von Sozialstrukturen mit Letalitätsquoten bei COVID-19-Infektionen verglichen. Ergebnis: Je mehr Erwerbstätige mit ihren Eltern zusammenleben, desto höher ist der Anteil der Corona-Toten am Anfang der Epidemie.
Bestimmte Formen der Epilepsie gehen mit Entzündungen wichtiger Hirnregionen einher. Wissenschaftler der Universität Bonn haben nun einen Mechanismus identifiziert, der diesen Zusammenhang erklärt. Ihre Ergebnisse könnten mittelfristig auch den Weg zu neuen Therapiemöglichkeiten bahnen. Sie sind nun in der renommierten Fachzeitschrift „Annals of Neurology“ erschienen.