Im Garten gehören Blattläuse zu den eher ungeliebten Gästen. In der Landwirtschaft können die kleinen Insekten umso größeren Schaden anrichten. Aber wie wählen sie eigentlich ihre Wirtspflanzen aus? Welche grundlegenden Mechanismen stecken dahinter? Forscher der Universitäten Bonn und Kassel stellen jetzt zwei neuartige Modelle vor, mit denen das Farbsehen und somit die Reaktion der Blattläuse auf Pflanzen analysiert werden kann. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die zukünftige Forschung zu diesem Thema – kann aber auch für landwirtschaftliche Anwendungen relevant sein. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Philosophical Transactions of the Royal Society B erschienen.
Pflanzen reisen so schnell um den Globus wie Touristen. Durch die weltweite Mobilisierung finden Pflanzen heute dauerhaft eine neue Heimat, wo sie heimische Arten ergänzen - oder auch verdrängen. Die Ausstellung „Neue Wilde - Globalisierung in der Pflanzenwelt" befasst sich mit den Reisewegen neuer Arten. Sie ist noch bis zum 3. Oktober in den Botanischen Gärten der Uni Bonn zu sehen.
Anfang dieses Jahres haben die Universität Bonn und das Institut für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt (IPA) einen Kooperationsvertrag geschlossen – seitdem ist das IPA sogenanntes An-Institut der Universität. Die Zusammenarbeit startet zum kommenden Wintersemester. Der offizielle Festakt findet am Mittwoch, 14. September, um 16 Uhr, im Festsaal der Universität Bonn (Hauptgebäude) statt. Die international anerkannte Expertin Prof. Dr. Karlijn Demasure von der Saint Paul University in Ottawa (Kanada) wird über „Sexual Violence – The Interplay between Church and Society“ sprechen. Medien und alle Interessierten sind eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Um eine Anmeldung wird gebeten an Anne Brown (dekanat.ktf@uni-bonn.de; 0228/737343) oder online über https://terminplaner.dfn.de/Anmeldung-IPA-Uni.
Wie funktioniert ein effizientes Enzym der Photosynthese? Warum kann sich ein Moos nicht mehr sexuell vermehren? Welche Rolle spielen Temperatur und ein Hormon beim Pfropfen von Pflanzen? Das sind die Themen der drei Forschenden, die jetzt mit den Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet wurden. Dr. Meike Hüdig, Dr. Rabea Meyberg und Master-Absolvent Kai Steffen Bartusch erhielten ihre Auszeichnungen während der DBG-Tagung an der Universität Bonn. Die Preise sind jeweils mit 2.000 bis 2.500 Euro dotiert.
In einem gemeinsamen Berufungsverfahren zwischen der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn und dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS), ehemals Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), wurde Privatdozentin Dr. Clara Brandi als Professorin für Internationale Wirtschaft/Entwicklungsökonomik an der Universität Bonn ernannt. Mit der W2-Professur verbunden ist die Leitung des Forschungsprogramms „Transformation der Wirtschafts- und Sozialsysteme“ am IDOS, gemeinsam mit Dr. Tilman Altenburg.
Schätzungsweise fünf bis zehn Prozent der Erblindungen weltweit sind auf die seltene entzündliche Augenerkrankung Uveitis zurückzuführen. Vor allem die Uveitis posterior ist oft mit einem schweren Krankheitsverlauf und der Notwendigkeit einer immunsuppressiven Therapie verbunden. Bei der Uveitis posterior kommt es zu Entzündungsherden in der Netzhaut und in der sie versorgenden, darunterliegenden Aderhaut. Forschende der Universitäts-Augenklinik Bonn haben die farbkodierte Fundus-Autofluoreszenz als unterstützende neuartige Diagnose-Methode getestet. Aus der Fluoreszenz der Netzhaut lässt sich auf den Uveitis-Subtyp schließen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für eine zielgenaue Diagnose und Behandlung der Erkrankung. Die Ergebnisse sind nun in Nature Scientific Reports erschienen.
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur hat sechs neue Mitglieder aufgenommen. Unter ihnen ist auch Humboldt-Professorin Aimee van Wynsberghe. Die KI-Ethikerin der Universität Bonn wird ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse.
Krieg und Gewalt gehören zu den elementarsten Phänomenen der Menschheitsgeschichte. Die kulturspezifischen Ausprägungen von Gewalt, dem Bestandteil des Krieges, wurden bisher jedoch nur wenig systematisch untersucht. Bei einer internationalen Konferenz an der Universität Bonn beschäftigen sich jetzt Forschende mit den Wechselwirkungen zwischen Kriegsgewalt und Gesellschaft in unterschiedlichen Kulturen der Vormoderne. Ziel ist es, mehr über die damaligen Gesellschaftsnormen zu erfahren und den Blick dafür zu schärfen, wodurch unsere heutigen Einstellungen zu Krieg und Gewalt geprägt sind. Die englischsprachige Konferenz findet vom 31. August bis 3. September im Universitätsclub, Konviktstraße 9, und digital über Zoom statt.