Heute veröffentlicht das Euclid-Projektkonsortium die ersten wissenschaftlichen Publikationen zu Beobachtungen mit dem Euclid-Weltraumteleskop. In einer ersten frühen Beobachtungsphase konnten bereits einige wissenschaftlich spektakuläre Ergebnisse erzielt werden. Diese geben einen Vorgeschmack auf die beispiellosen Fähigkeiten des Teleskops, welches im Verlauf der nächsten Jahre eine der genauesten Karten der zeitlichen Entwicklung unseres Universums erstellen soll. Alle fünfzehn Publikationen werden ab morgen auf dem Preprint-Server arXiv veröffentlicht. Nach Abschluss der fachlichen Begutachtung erscheinen sie dann auch in einer Sonderausgabe der Fachzeitschrift “Astronomy & Astrophysics”.
Jun.-Prof. Dr. Julia Binter untersucht kooperative Forschung zu Kulturgütern aus kolonialen Kontexten in Museen. Sie begleitet die Restitution von Kulturgütern von Deutschland nach Namibia mit der Frage: Wie kann man Wissensbildung in Museen und Kulturerbe nachhaltiger und gerechter gestalten? Die deutsche Kolonialgeschichte prägt noch heute unser Verständnis von namibischer Kunst. Die zurückgeführten Kulturgüter erzählen dabei ihre eigene Geschichte.
Wir haben auch mit einer Expertin aus Namibia, Golda Ha-Eiros, gesprochen, die eindrucksvoll erzählt, welchen Wert diese Kulturgüter für ihre Vorfahren, für sie selbst und die nächsten Generation haben.
Mais kommt mit sehr unterschiedlichen Standortbedingungen zurecht. Eine internationale Studie unter Federführung der Universität Bonn zeigt nun, welche wichtige Bedeutung dabei sein Wurzelsystem spielt. Die Forscherinnen und Forscher haben darin mehr als 9.000 Sorten analysiert. Dabei konnten sie zeigen, dass sich die Wurzeln stark unterscheiden - je nachdem, wie trocken der Standort ist, für den die jeweilige Sorte gezüchtet wurde. Sie konnten zudem ein wichtiges Gen identifizieren, dass bei dieser Anpassung eine Rolle spielt. Möglicherweise ist es ein Schlüssel für die Entwicklung von Sorten, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommen. Die Ergebnisse sind nun in der renommierten Zeitschrift Nature Genetics erschienen.
Zum zehnjährigen Bestehen des Joint Masters „Geography of Environmental Risks and Human Security“ gab es im Geozentrum der Universität Bonn eine Gesprächsrunde mit Studierenden und Alumni, Grußworte sowie Keynotes. Der englischsprachige Master ist ein kombinierter Studiengang des Geographischen Instituts der Universität Bonn und des Institute for Environment and Human Security der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) in Bonn. Das zweijährige Programm verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, um Prozesse des globalen Umweltwandels und ihre sozioökologischen Auswirkungen zu verstehen. 256 Studierende aus 46 Ländern haben mittlerweile ihren Master of Science (M.Sc.) in der Tasche und sind beruflich auf der ganzen Welt im Einsatz.
Speisepilze liefern wenig Kalorien und Fett, aber reichlich Beta-Glucane – lösliche Ballaststoffe, die auch in Haferprodukten vorkommen. Ihnen werden verschiedene gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. So ist erwiesen, dass Beta-Glucane aus Hafer den Cholesterolspiegel senken können. Auch Beta-Glucane aus Speisepilzen könnten diese Wirkung haben. Ernährungswissenschaftlerinnen der Universität Bonn wollen dies nun mit der Medizinischen und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät näher untersuchen. Erwachsene mit leicht erhöhtem LDL-Cholesterolspiegel können an der Studie teilnehmen.
Einsamkeit ist keine Krankheit. Und dennoch stellt sie ein erhebliches Gesundheitsproblem dar. Depression, Herzerkrankungen oder Demenz - wer dauerhaft einsam ist, hat ein höheres Risiko krank zu werden. Wie man gezielt gegen Einsamkeit vorgehen könnte, hat das Team um Dr. Jana Lieberz vom Universitätsklinikum Bonn (UKB), die auch an der Universität Bonn forscht, und Prof. Dr. Dirk Scheele (Ruhr-Universität Bochum) untersucht. In einer kontrollierten Studie, an der die Universitäten Oldenburg, Bochum, Freiburg und Haifa (Israel) ebenfalls beteiligt waren, haben 78 Frauen und Männer, die sich einsam fühlen, das sogenannte „Kuschelhormon“ Oxytocin als Nasenspray erhalten. Die Effekte, die die Forscherinnen und Forscher dabei beobachtet haben, könnten zukünftig helfen, die Einsamkeit und die möglichen schwerwiegenden Folgen abzumildern.
Pflanzen verfügen über spezielle Korrektur-Moleküle, die Genabschriften nachträglich verändern können. Doch offensichtlich haben diese „Tipp-Ex-Proteine“ nicht in allen Bereichen der Zelle eine Arbeitserlaubnis. Stattdessen kommen sie ausschließlich in Chloroplasten und Mitochondrien zum Einsatz. Eine Studie der Universität Bonn erklärt nun, warum das so ist: Demnach würde der Korrekturmechanismus ansonsten auch fehlerfreie Abschriften verändern - mit fatalen Folgen für die Zelle. Die Ergebnisse sind jetzt in der Fachzeitschrift The Plant Journal erschienen.
Sascha Sistenich erforscht die queere Perspektive zum Thema Fürsorge (Care). Dabei ist der Begriff viel weitreichender als das, was viele darunter verstehen. In Saschas Definition spielt er eine zentrale gesellschaftliche Rolle. Denn Care wird zum zentralen Wert in einer Gesellschaft des Miteinanders.
Sascha Sistenich erklärt, welche Rolle Care im Leben queerer Menschen spielt und warum die Fragen auch für nicht-queere Menschen wichtig ist.