Spinnenseide zur Heilung von Knochen und Knorpel
Zur Therapie von umfangreicheren Knochenbrüchen, Osteoporose und Tumoren suchen Ärzte Ersatzmaterial. Anna Bartz, Doktorandin in der Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn, verfolgt einen innovativen Ansatz: Mit Spinnenseide plant sie, Knochenersatzzellen zu stabilisieren und an den gewünschten Ort für die Heilung zu implantieren. Mit einer Crowdfunding-Kampagne möchte sie ihr Forschungsprojekt teilweise finanzieren. Die Spenden sollen zur Deckung der Material- und Laborkosten dienen. Interessierte können sich unter www.startnext.com/spinnenseide2 informieren.
Aufruf zur Blutspende
Die derzeitige Lage in Nordrhein-Westfalen aufgrund des Corona Virus (Covid-19) hat auch Auswirkungen auf die Blutspendebereitschaft. So verzeichnet das Universitätsklinikum Bonn einen Einbruch bei den Blutspenden. Im Vergleich zum Vorjahr kamen nach Karneval 30 Prozent weniger Spender zum Blutspendedienst. „Gerade jetzt in Zeiten der Grippewelle, grassierender Erkältungen und der Coronavirus-Erkrankung benötigen wir dringend Blutspenden, damit unsere Patienten auf dem Venusberg-Campus und den umliegenden Krankenhäuser weiterhin sicher behandelt werden können“, sagt Prof. Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Bonn.
Deutschland: Immer reicher, immer ungleicher
Die reichsten 50 Prozent der Deutschen haben ihr Vermögen seit der Wiedervereinigung verdoppelt – die ärmsten 50 Prozent haben praktisch nichts hinzugewonnen. Das zeigt die neue Studie „Die Verteilung der Vermögen in Deutschland von 1895 bis 2018“ des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln. Sie bildet die erste umfassende Analyse von langfristiger Vermögensungleichheit in Deutschland. Grundlage für die Ergebnisse sind historische Steuerdaten, Studien und Umfragen sowie Reichen-Rankings der letzten 125 Jahre. Der Vizekanzler und Bundesminister für Finanzen Olaf Scholz nahm die Studie heute in Berlin entgegen.
Antibiotika: Städter und Kinder nehmen am meisten
Städter nehmen mehr Antibiotika als Menschen auf dem Land; Kinder und Senioren greifen häufiger zu ihnen als Personen mittleren Alters; mit steigender Bildung sinkt die Antibiotika-Nutzung, allerdings nur in reichen Ländern: Das sind drei der auffälligeren Trends, die Forscher des NRW Forschungskollegs „One Health and urbane Transformation“ an der Universität Bonn in einer aktuellen Studie identifiziert haben. Sie werteten darin 73 Veröffentlichungen zur Antibiotika-Nutzung im ambulanten Sektor rund um den Globus aus. Das Thema ist von großer Bedeutung: Noch immer werden zu viele Antibiotika verabreicht. Mögliche Folge sind Resistenzen: Gegen manche Bakterien stehen bereits kaum noch wirksame Medikamente zur Verfügung. Die Studie erscheint im Mai im International Journal of Hygiene and Environmental Health; sie ist aber bereits online abrufbar.
Hygiene-Preis für interdisziplinäres Forscherteam des Universitätsklinikums Bonn
Esther Sib und Alexander Voigt vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) bekommen den Hygiene-Preis der Rudolf Schülke Stiftung. Sie untersuchten, welche Maßnahmen nötig sind, um die Verbreitung von antibiotikaresistenten Keimen in Krankenhäusern gezielt zu reduzieren oder ganz zu stoppen. Alle zwei Jahre verleiht die Rudolf Schülke Stiftung die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung an Wissenschaftler, die besondere Problemlösungen im Bereich der Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin erzielt haben.
Mit einem König unterwegs im Himalaya: Tibetologin forscht in Ladakh
Teresa Raffelsberger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im tibetologischen Teilprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Schwieger im Sonderforschungsbereich 1167 "Macht und Herrschaft – Vormoderne Konfigurationen in transkultureller Perspektive", hat in den letzten drei Jahren im Rahmen ihrer Projektarbeit diverse Forschungsreisen nach Ladakh unternommen.
Universität Bonn erhält Zertifikat „Vielfalt gestalten“
Die Universität Bonn hat erfolgreich das Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes durchlaufen. Für die Universität Bonn hat Prof. Dr. Klaus Sandmann, Prorektor für Hochschulentwicklung und Chancengleichheit, die Auszeichnung kürzlich in Berlin entgegengenommen.
Endlich eine Chance auf ein besseres Sehen
Schon als Kind litt Jana D. gerade in der Dämmerung unter gravierenden Sehproblemen – ausgelöst durch eine frühkindliche Netzhautdystrophie. Mutationen im RPE65-Gen bedingen dabei einen Untergang der Netzhaut. Hilfe fand die 23-jährige am Universitätsklinikum Bonn, eines von deutschlandweit vier ausgewiesenen Zentren, an denen die erste zugelassene Gentherapie zur Behandlung dieser seltenen Erkrankung angeboten wird. Erstmals in NRW führten die dortigen Augenärzte kürzlich die neue gentherapeutische Behandlung mittels eines mikrochirurgischen Eingriffs mit dem Wirkstoff Voretigen Neparvovec durch. Ihre Patientin Jana D. ist nach dem Eingriff wohlauf.